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Biomorphe Technik und technomorphe Natur. Zur Geschichte der Bionik in der Bundesrepublik Deutschland und den USA in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Antragsteller Dr. Thomas Wieland
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 187131410
 
Zu den kontroversen Themen der Gegenwart gehört die problematisch gewordene Unterscheidung artifizieller Technik und belebter Natur. Sie ist zwar kein neues Phänomen. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts hat sie durch die systematische Vernetzung der Bio- und Ingenieurwissenschaften jedoch eine neue Dynamik erlangt. Das Forschungsvorhaben untersucht diese Entwicklung am Beispiel der Geschichte der Bionik und im Vergleich der Bundesrepublik Deutschland mit den USA. Die Bionik – eine technikwissenschaftliche Disziplin, deren Wurzeln in der Militärforschung des Kalten Krieges liegen – verfolgt die Übertragung biologischer Prinzipien auf die Technik. Sie steht für eine epistemische Kultur, in der sich technomorphe Natur- und biomorphe Technikkonstruktion wechselseitig bedingen. Gefragt wird zum einen nach den konkreten Entstehungs- und Entwicklungsbedingungen dieser Kultur und ihren Strategien der Gegenstandskonstruktion, zum anderen nach den mit der Bionik verbundenen Natur- und Technikvorstellungen, die markante Unterschiede zwischen den USA und der Bundesrepublik aufweisen. Damit soll sowohl ein Beitrag zur Geschichte der Technikwissenschaften geleistet als auch eine historisch fundierte und empirisch gesicherte Perspektive für die aktuelle – insbesondere technikphilosophische – Debatte um die Unterscheidung von artifizieller Technik und belebter Natur entwickelt werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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