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Kunsthistorische Analyse der Wandbilder in thebanischen Grabanlagen der 18. Dynastie. Die Stilentwicklung der Privatkunst im Spannungsfeld des Kunstgeschehens in der Residenz und in der Provinz

Antragsteller Professor Dr. Jan Assmann (†)
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18574208
 
Die Nekropole von Theben in Oberägypten ist die größte und bedeutendste des Neuen Reiches. Als Forschungsschwerpunkt des Heidelberger Ägyptologischen Instituts wurde das Projekt Thebanische Beamtengräber seit 1978 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und der Reinhold-und-Gisela-Häcker-Stiftung unterstützt. Vorrangiges Ziel war und ist auch weiterhin die archäologische und epigraphische Dokumentation und Publikation der Grabanlagen. Die Kultkammern der Gräber mit ihrer reichen Dekoration, bieten Material für unterschiedlichste Forschungsansätze. Bislang allerdings wurde dabei die kunsthistorische Analyse weitgehend außer acht gelassen, nicht zuletzt deshalb, weil sich nur sehr wenige Ägyptologen auf dem Gebiet der Kunstkritik heimisch fühlen. Aber gerade an der künstlerischen Ausgestaltung dieser Hunderte von Gräbern, an Relief und Malerei, sind Veränderungen und Innovationen ablesbar, die Anlass geben, die bisherige Einschätzung der ägyptischen Kunst neu zu überdenken. Die Grabanlagen der 18. Dynastie stellen zahlenmäßig den größten Anteil der gesamten Nekropole. Errichtet in einer historisch glanzvollen Epoche, stehen sie doch zwischen zwei Umbruchszeiten, der Zeit politischer Fremdherrschaft unter den Hyksos zu Beginn des Neuen Reiches und der religiösen Revolution Echnatons am Ende der 18. Dynastie. Neue Anforderungen, denen sich über die wechselvolle Dynastie hinweg der Privatmann in seinem Verhältnis zum König und zu den Mitmenschen gegenüber sieht, zeigen sich im Wandel der Bildinhalte. Sie sind ganz allgemein gesehen die Gestaltungstriebkräfte der Kunst. Die Analyse ihrer Umsetzung in der Dekoration der thebanischen Privatgräber unter Einbeziehung der Grabanlagen in königsfernen Provinznekropolen und die Auswirkung auf die Stilentwicklung mit ihren eigenständigen Phasen, verspricht ein differenziertes Bild des Kunstgeschehens.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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