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Multiple Bewerbungen in einem Suchgleichgewichtsmodell: Welchen Matching-Algorithmus wählen Firmen? Ist der gewählte Matching-Algorithmus effizient?
Antragsteller
Professor Dr. Christian Holzner
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 184177184
Ein großer Teil der Such- und Matching-Literatur analysiert externe Effekte, die sich aus der Eintrittsentscheidung von Unternehmen und der Wahl der Suchintensität von Arbeitssuchenden ergeben, und untersucht die Rolle staatlicher Maßnahmen und Arbeitsmarktinstitutionen bei der Reduzierung der durch diese externen Effekte verursachten Ineffizienzen. Die Art der vorhandenen Externalitäten und die Schwere einer Externalität sowie die vorgeschlagenen Regierungsmaßnahmen hängen stark von der Art des verwendeten Such- und Matching-Frameworks ab. Das vorgeschlagene Forschungsprojekt analysiert die Effizienzeigenschaften eines relativ neuen Zweigs der Literatur, der einen Rahmen verwendet, bei dem Arbeitssuchende mehrere Bewerbungen an verschiedene Unternehmen senden und daher den Arbeitsmarkt realistischer beschreiben. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines Algorithmus, der ein stabiles und effizientes Matching im Netzwerk aus Bewerbern und offenen Stellen gewährleistet, wenn Arbeitssuchende mehrere Bewerbungen senden und Unternehmen mit allen Bewerbern kommunizieren können. Ein Matching gilt dann als stabil im Netzwerk, wenn es nicht dazu führt, dass eine Stelle unbesetzt bleibt, während einer der Bewerber zu einem niedrigeren Lohn anfängt zu arbeiten oder weiterhin arbeitslos bleibt. Ein Matching gilt innerhalb eines Netzwerk als effizient, wenn eine offene Stelle im Netzwerk nicht unbesetzt bleibt sollte ein Arbeitssuchender im Netzwerk nicht zugeordnet werden können. Ziel des vorgeschlagenen Forschungsprojekts ist es, die Anzahl der Matches und die Lohnverteilung, die sich aus dem stabilen und effizienten Matching-Algorithmus ergeben, zu charakterisieren und zu zeigen, dass Unternehmen diesen Matching-Algorithmus gegenüber anderen Mechanismen bevorzugen. Außerdem soll analysiert werden, ob die individuellen Entscheidungen der Arbeitssuchenden und der Unternehmen aus sozialer Sicht effizient sind.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeber
Professor Dr. Pieter A. Gautier