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Kritische Gesamtausgabe der Schriften und Briefe Andreas Bodensteins von Karlstadt (KGK), Abschluss von Teil IV (Januar 1525 - Dezember 1541)
Antragsteller
Professor Dr. Peter Burschel; Professor Dr. Thomas Kaufmann
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Frühneuzeitliche Geschichte
Frühneuzeitliche Geschichte
Förderung
Förderung seit 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183823165
Im Rahmen der in Bearbeitung befindlichen kritischen Gesamtedition der Werke Andreas Rudolf Bodensteins, gen. Karlstadt, des nach Luther einflussreichsten Vertreters der frühen Wittenberger Theologie, befindet sich das Projekt im vorletzten Arbeitsjahr. Gegenstand ist die letzte Lebensphase Karlstadts zwischen 1525 und seinem Tod 1541, die häufige Ortswechsel, seine finale Ausgrenzung aus der mitteldeutschen Reformationsszene, die Hinwendung zu den ‚Radikalen‘ und schließlich den Anschluss an die städtischen Reformationen der Schweiz (Zürich; Basel) umfasst. Biographische Umstände und literarische Produktion Karlstadts hingen auch in dieser Lebensetappe engstens zusammen. Nach der umfangreichen Textproduktion, die das Material der Projektphase III kennzeichnete, waren und sind in der vierten Phase stark divergierende Kontexte bei deutlich reduzierter literarischer Produktivität zu berücksichtigen. Allerdings zerfällt das Material in eine große Zahl einzelner, wenn auch kürzerer Texteinheiten. Die beantragte Verlängerung soll die Editionsarbeiten zum Ende führen, die mit der Fertigstellung der letzten beiden Druckbände und der Anpassung der Dokumente an die Web-Edition zum Abschluss kommt. Die Edition wird weiterhin als Hybridedition erarbeitet und soll die Vorzüge der gedruckten und der digitalen Präsentationsform verbinden. Bisher sind die ersten fünf Bände (Band I in zwei Teilbänden) der gedruckten Edition vorgelegt worden, Band VI befindet sich im Druck, Band VII im ersten Druckumbruch. Die Editionsarbeiten an der digitalen Version wurden sukzessive fortgesetzt, ihre Präsentation stetig verbessert. Die Editionsarbeiten werden jeweils bandweise nach Abschluss der Korrekturarbeiten über die WDB online gestellt. Neben avancierten Techniken zur Recherche und Visualisierung der in XML kodierten Edition werden zusätzliche Dokumente (digitale Faksimiles der Editionstexte, Verlinkungen zu in den Quellen erwähnten Texten und Materialien und zu Sekundärliteratur, Nachschlagewerken, Bibliographien etc.) beigegeben, die die Edition kontextualisieren, die Interpretation erleichtern und die wissenschaftliche Weiternutzung befördern. Die Langzeitarchivierung und persistente Zitationsfähigkeit der elektronischen Version wird durch die HAB sichergestellt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen