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Gefügeausbildung und Textur beim Kaltwalzen und Glühen von höhersilizierten FeSi Stählen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Rudolf Kawalla
Fachliche Zuordnung
Ur- und Umformtechnik, Additive Fertigungsverfahren
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183351550
Das Projekt mit dem TitelGefügeausbildung und Textur beim Kaltwalzen und Glühen vonhöhersilizierten FeSi Stählenhat zum Ziel, durch Grundlagenuntersuchungen:• die bei Kaltumformung und anschließender Glühung ablaufenden Prozesseder Entfestigung, wie Erholung und Rekristallisation sowie• den resultierenden Gefügeaufbau und die Intensität magnetisch relevanterTexturenin Abhängigkeit von den relevanten Prozessparametern und der Ausgangsstruktur imWarmband unterschiedlicher Dicke (definierte Gefügestruktur, Texturen) von höhersiliziertenFeSi-Legierungen zu erfassen, zu quantifizieren und in einem Modell zubeschreiben. Im Fokus dieser Grundlagenforschung stehen die Verbesserung derHomogenität des Gefügeaufbaues einschließlich der Textur und die Erhöhung desAnteils vorteilhafter magnetischer Texturkomponenten. Dabei wird die Prozesskettebetrachtet, ausgehend vom Gefügeaufbau im Warmband und dessen Veränderungin den nachfolgenden Prozessschritten Kaltwalzen und Glühen.Die Relevanz dieser Arbeiten ergibt sich aus der Bedeutung, die eine günstigeGestaltung des Gefügeaufbaues, insbesondere durch Erhöhung an Würfeltextur, fürdie Fertigung verbesserter verlustarmer FeSi-Stähle für effiziente elektrische Antriebeauf Basis von FeSi-Legierungen mit höheren Si-Gehalten (Sorten ohne Phasenumwandlung)besitzt.Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse werden das grundlegende Verständnis fürdie entlang der Prozesskette „Warmband – Kaltband – Glühen“ ablaufenden Gefügebildungsvorgängeund die Wechselwirkung zwischen den Kaltumformschritten unddem Glühen sowie die sich daraus ergebenden Auswirkungen auf den Gefügeaufbauund die elektromagnetischen Eigenschaften merklich erweitern. Die vorgesehenenGrundlagenarbeiten sollen damit entscheidend dazu beitragen, verbesserte FeSi-Werkstoffe mit dem Vermögen zu entwickeln, insbesondere bei höheren elektrischenFrequenzen energieeffizienter und damit umwelt- und ressoursenschonender zusein als es die gegenwärtig zur Verfügung stehenden elektrischen Antriebsaggregatenoch sind. Diese Werkstoffe sollen später einmal speziell in höherfrequentendrehzahlvariablen Bereichen, wie sie bei Bahn, Automobil sowie Energiewandlernzu finden sind, zum Einsatz gelangen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen