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Hartmann von Aue: "Erec". Text-historical Edition and Commentary

Subject Area German Medieval Studies (Medieval German Literature)
Term from 2010 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 181884564
 
Die Edition des "Erec" Hartmanns von Aue nach der Überlieferung des Am­braser Heldenbuches liegt mittlerweile (wie im Erstantrag vorgesehen) druckfertig vor (vgl. die PDF-Anhangsdateien). Zudem ist ein ausführlicher textphilologischer Kommentar entstanden sowie eine verlässliche Transkription der Handschrift, die die zahlreichen Fehler der im Hartmann-Portal zugänglichen, von Kurt Gärtner verantworteten Transkription beseitigt hat. Eine Einführung in die Edition und ihre Prinzipien wird bis Ende November vorliegen, sodass die Zeitplanung des Erstantrags genauestens eingehalten worden ist. Die entscheidende Neuerung und Differenz zu den bisherigen Editionen des "Erec" besteht darin, dass die Text­gestalt der Handschrift vollständig übernommen wurde, also keine Rücküber­setzung der Sprache des beginnenden 16. Jahrhunderts in eine mittelhoch­deutsche Sprachstufe des 12./13. Jahrhunderts, wie sie die bisherigen Editionen sämtlich geleistet haben, erfolgt ist. Zudem setzt unsere Edition nicht erst an der Stelle ein, wo die Philologie aufgrund des Vergleichs mit der frz. Vorlage den Beginn der Erzählung Hartmanns festgelegt hat, sondern bietet den vollständigen Text der Handschrift, also auch das sog. Mantel-Fragment, das aufgrund der Überschrift und des nahtlosen Übergangs in der Handschrift von uns als Texteinheit mit dem sog. Erecteil ediert wurde. Dieser von uns edierte "Erec", der aufgrund der Inklusion des sog. Mantel-Fragments 1002 Verse mehr umfasst als die textkritischen Prinzipien gehorchenden Ausgaben, stellt eine Fassung der Erecdichtung dar, wie sie unter dem Namen Hartmann von Aue wohl ab dem 13. Jahrhundert kodifiziert und rezipiert worden ist. Unsere Edition bietet daher gegenüber den rückübersetzten und von zahlreichen Konjekturen geprägten autorzentrierten Ausgaben den Vorteil, einen Erec-Text zu bieten, wie er faktisch gelesen worden ist. Damit ist ein Desiderat der bisheri­gen Forschung geschlossen, so dass es möglich ist, den einzigen annä­hernd voll­ständigen Textzeugen des "Erec" nicht nur in seinem Sprachstand neu zu bewerten, sondern auch die bisher nur isoliert voneinander betrachteten Texte des "Mantels" und des "Erec" gemeinsam zu interpretieren, aufeinander zu beziehen und in ihrer Konzeption als Textganzes wahrzunehmen. Unser Verlängerungsantrag nun erklärt sich aus einem Ratschlag von Fachkollegen auf der Bochumer Tagung "Spätmittelalterliche Überlieferung in der Editionspraxis" vom 6.-8. April 2011, eine überlieferungsgeschichtliche Textausgabe vorzulegen, die alle handschriftlichen Zeugnisse des "Erec" versammelt. Wir wollen daher zusätzlich zur Ambraser Handschrift auch noch die Fragmente K (Koblenz), V (Wien), W (Wolfenbüttel) und Z (Zwettl) einbinden, damit alle Überlieferungszeugen in einem Band für die Forschung greifbar sind
DFG Programme Research Grants
International Connection Spain
 
 

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Textvergrößerung und Kontrastanpassung