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Mash-Up-Medien: Perspektiven der Netzkultur im 21. Jahrhundert
Antragsteller
Professor Dr. Gebhard Rusch
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 181850172
Das Projekt fokussiert auf sozio-mediale Prozesse In prosumtiven Medienkulturen im WWW. Dabei zielt der Begriff der Prosumtion einerseits auf den neuartigen Medientyp der Mash-Up Media, andererseits auf einen neuen Typ kommunikativen bzw. medialen Handelns: Mit den frei konfigurierbaren und ad-hoc generierbaren Mash-Up Medien richten sich die entlang der klassischen Kategorien der Produktion, Distribution und Rezeption stabilisierten Medien- und Sozialstrukturen neu aus. Dabei werden prosumtive Mash-Up Kulturen hervorgebracht und getrieben durch den forcierten technologischen Digitalisierungsprozess und die massenattraktive Ästhetisierung digitaler Editoren, Aggregatoren und anderer Software-Tools von RSS-Feeds bis hin zu News- und Entertainment-Pipes. Das Ergebnis ist die fortschreitende Fusion sozio-medialer Produktions-, Distributions- und Rezeptions-Kontexte in einer transmedialen Welt der ,digitalen Prosumtion‘. Dabei lassen Mash-Up Kulturen die Multimedialität des ,Web 2.0‘ samt den von ihnen simulierten Einzelmedien hinter sich. Prosumtives Handeln zeugt nicht mehr von einem wie immer vermittelten Interesse am Originalen oder auch nur an der multimedialen Vernetzung einzelmedialer Bruchstücke, sondern wird wesentlich durch die transmediale Hybridität von Mash-Ups motiviert. Daraus ergeben sich neue Perspektiven auf die Mediengeschichte sowie neue theoretische und empirische Herausforderungen für eine Forschung, die Mash-Up Medien als Indikator und Symptom des nächsten Mediatisierungsschubes betrachtet.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme