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SPP 1233:  Megastädte: Informelle Dynamik des Globalen Wandels - Megacities - Megachallenge: Informal Dynamics of Global Change

Fachliche Zuordnung Geowissenschaften
Förderung Förderung von 2006 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18161872
 
Megastädte als neue Phänomene weltweiter Urbanisierungsprozesse und Ergebnisse der Globalisierung unterliegen dem globalen ökologischen, sozioökonomischen und politischen Wandel. Neu sind nicht nur die bisher unbekannten neuen Dimensionen quantitativen Wachstums, die hohe Konzentration von Bevölkerung, Infrastruktur, Wirtschaftskraft, Kapital und Entscheidungen sowie die Beschleunigung aller Entwicklungsprozesse, sondern vor allem die Gleichzeitigkeit und Überlagerung verschiedenster Prozesse mit wechselseitigen Rückkopplungen.
Zunehmend unterliegen Megastädte einem bisher nicht gekannten Verlust von Regier- und Steuerbarkeit mit der Folge, dass immer mehr Prozesse ungeregelt, informell oder illegal ablaufen und in Formen, Funktionen und Interaktionen kaum untersucht sind. Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Schwerpunktprogramms, den an Bedeutung gewinnenden Zusammenhang zwischen hochkomplexen, informell ablaufenden megaurbanen Prozessen und den Formen und Auswirkungen globalen Wandels auf Entwicklung und Reorganisation räumlicher, sozialer und institutioneller Beziehungen in den Megastädten zu untersuchen.
Ziel ist die Erarbeitung von Theorie- und Modellansätzen, die zur allgemeinen Erklärung und modellhaften Erfassung informeller Prozesse und Strukturen in Megastädten geeignet sind und auf einer engen Verknüpfung von natur- und sozialwissenschaftlichen Erkenntnissen basieren.
Im Mittelpunkt des Schwerpunktprogramms stehen die Prozesse und Interaktionen von vier Problemkreisen mit höchster Entwicklungsdynamik und Gesellschaftsrelevanz:
(1) Verlust von Planungs- und Regierbarkeit und der Einfluss neuer Steuerungsformen,
(2) Dominanz und Ausdifferenzierung urbaner Ökonomien,
(3) Komplexität und Dynamik der Stoff- und Ressourcenflüsse sowie
(4) die vielschichtige Dynamik der Siedlungsentwicklung. Diese vier Kernthemen können einzeln oder in Kombination, müssen jedoch zwingend von multidisziplinären Forschungsteams bearbeitet werden.
Angesichts der hochkomplexen Prozessdynamik der Megastädte ist eine Bündelung der Forschungsprojekte auf zwei Megastädte als Untersuchungsräume geboten. Die Auswahl der beiden Megastädte wurde auf Basis der kontrastierenden Kategorien "zentralistisch" (mit nur partiell geduldeter Informalität) und "dezentral" (mit ausgeprägtem Grad an Informalität) getroffen.
Ausgewählt wurden die megaurbanen Regionen Dhaka, Bangladesch, und Perlflussdelta (Guangzhou, Shenzhen, Hong Kong), China.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug Australien, Bangladesch, China

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