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SPP 1230:  Mechanisms of gene vector entry and persistence

Fachliche Zuordnung Medizin
Förderung Förderung von 2006 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18059742
 
Neuartige Therapieverfahren unter Verwendung des somatischen Gentransfers haben überraschende Erfolge und schwere Nebenwirkungen gezeigt. Während die Effizienz durch Tiermodelle vorhersagbar war, steckt die gezielte Untersuchung dosislimitierender Nebenwirkungen des Gentransfers noch in den Kinderschuhen. Dies hat zu erheblichen Kontroversen und auch Verunsicherung im wissenschaftlichen und regulatorischen Umfeld geführt.
Medizin und Pharmakotherapie haben ihren Fortschritt immer auf die Disziplinen der Pathologie und Toxikologie gegründet. Ebenso reflektieren die Nebenwirkungen genetischer Therapien biologische Eigenschaften des therapeutischen Prinzips und der zugrunde liegenden Erkrankung.
Sie können daher nur durch analytische Einblicke in die verantwortlichen Mechanismen verhindert werden. Verbesserte Vorhersagen der Art, Frequenz und Latenz von Nebenwirkungen werden automatisch ein rationales Fundament für die Entwicklung innovativer Werkzeuge des Gentransfers schaffen. Weil diese zentrale Fragestellung des aufkommenden Feldes der Gentherapie ausgesprochen aktuell ist und ein interaktives und koordiniertes Forum zur unvoreingenommenen Evaluierung und Nutzung des Potenzials erfordert, hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft ein Schwerpunktprogramm zur Förderung wissenschaftlicher Projekte in diesem Gebiet ins Leben gerufen. Drei übergreifende und untereinander vielfältig verknüpfte Felder der Vektor-Wirt-Interaktion verbinden die Mitglieder dieses deutschlandweiten Verbunds:
(1) Rezeptor- und Postrezeptor-Restriktion des viralen und nicht-viralen Gentransfers ("Zelleintritt");
(2) Episomale Persistenz und chromosomale Insertion von Transgenen ("Kernwechselwirkung");
(3) Zelluläre (Differenzierung und Phylogenese) und Milieu-Abhängigkeit der Insertionsmutagenese und klonalen Kinetik genmodifizierter Zellen ("Zellschicksal").
Der Blick liegt auf hämatologischen und lymphatischen Zellen, da diese gegenwärtig das am weitesten fortgeschrittene Ziel klinischer Prüfungen sind. Das Schwerpunktprogramm kombiniert Expertise in grundlegender und klinischer Hämatologie mit molekularer Virologie und Zellbiologie.
Bioinformatik ist ein integraler Bestandteil des Schwerpunktprogramms, um klonalen Wettbewerb nach genetischen Interventionen zu modellieren und multizentrische Datenbanken von Genvektor-Insertionsprofilen und der Klonalität genmodifizierter Zellen zu erstellen. Das Schwerpunktprogramm schafft so ein perfektes Forum für fokussierte und multidisziplinäre Wege zur Aufklärung der Mechanismen der Transgenübertragung und -persistenz. Dies führt zu notwendigen Einsichten in grundlegende Mechanismen der Vektor-Wirt-Interaktion und klonalen Kompetition im Organismus. So sollen die kompetitive Technologieentwicklung gefördert und das Risiko wissenschaftlicher und klinischer Anwendungen des Gentransfers vorhersagbar werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme

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