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Protein-Kristallisationssystem
Fachliche Zuordnung
Grundlagen der Biologie und Medizin
Förderung
Förderung in 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180409403
Die Röntgenstrukturanalyse von Proteinkristallen hat sich als die wichtigste Methode etabliert, um die Raumstruktur eines Proteins zu untersuchen. Die Darstellung der für die Strukturaufklärung benötigten Einkristalle dauert aber meist Tage bis Wochen und stellt somit ein Nadelöhr gerade für diejenigen Forscher dar, die nicht über eigene Einrichtungen und Geräte für die Proteinkristallisation verfügen. Häufig entstehen statt der gewünschten, wohlgeordneten Kristalle amorphe Niederschläge oder Kristalle, die nicht für die Strukturanalyse geeignet sind. Sobald aber nur kleine Proteinkristalle wachsen, ist das ein großer Erfolg, denn anschließend können die Kristallisationsbedingungen gezielt optimiert werden. Dabei ist es wichtig den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen und Kenntnisse über den zeitlichen Verlauf der Kristallbildung zu gewinnen. Diese Aufgabe können automatische Bildgebungssysteme in idealer Weise übernehmen. Ausgestattet mit einem Inkubationssystem für mehrere hundert Kristallistationsplatten, können sie den Verlauf von Kristallisationsansätzen in regelmäßigen Abständen dokumentieren und in Verbindung mit einem Web-Interface eine erfolgreiche Kristallisation melden. Das automatische Bildgebungssystem für die Röntgenkristallisation wird von der Forschungseinrichtung für Strukturanalyse im Rahmen einer Core Facility betrieben, die den schnell wachsenden Bedarf für effiziente Strukturaufklärung in der Region Hannover befriedigen soll. Das Gerät steht somit Forschern fachübergreifend zur Verfügung und spielt somit auch eine besondere Rolle als integrativer Faktor innerhalb von Forscherverbünden.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Gerätegruppe
1170 Kristallzüchtungsapparaturen, Kristallisationsanlagen
Antragstellende Institution
Medizinische Hochschule Hannover