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Ferndiagnose dynamischer technischer Systeme
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Jan Lunze
Fachliche Zuordnung
Automatisierungstechnik, Mechatronik, Regelungssysteme, Intelligente Technische Systeme, Robotik
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 18039032
Die modellbasierte Ferndiagnose erlaubt die Überwachung technischer Prozesse durch entfernte Automatisierungseinrichtungen, wobei Informationswege wie das Internet zur Datenübertragung genutzt werden. In diesem Vorhaben soll eine Dekomposition der Diagnose in eine prozessnahe und eine prozessferne Komponente vorgenommen werden, die den üblichen technischen Randbedingungen genügt: Die Komponente vor Ort verfügt nur über begrenzte Rechenressourcen und damit beschränkte Modellinformationen, während die prozessferne Diagnoseaufgabe mit nahezu unbegrenzter Rechenleistung, aufgrund der Distanz jedoch nur beschränkten Messinformationen gelöst werden muss. Dabei werden mit ereignisdiskreten und hybriden Prozessmodellen zwei alternative Modellklassen eingesetzt. Ein wichtiges Projektziel besteht in der Erarbeitung von Diagnostizierbarkeitskriterien für diese Modellklassen: Auf deren Grundlage ist es möglich, die Dekomposition der Diagnose zu verifizieren und Richtlinien zur Festlegung der auszutauschenden Informationen abzuleiten. Der Kernpunkt des Vorhabens ist die Entwicklung und Implementierung von modellbasierten Verfahren zur Lösung beider Teilaufgaben einer Ferndiagnose. Die erarbeiteten Algorithmen werden an zwei unterschiedlichen Laboranlagen in Bochum und Karlsruhe erprobt und validiert, wobei die Übertragung der Messinformationen über das Internet erfolgt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen