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Soziale Geburt der "Westkunst". Netzwerke bildender Kunst in Westdeutschland 1945-1964
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Siegbert Rehberg
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 179343942
Ausgangspunkt für das Projekt ist die These, dass die Kasseler documenta - besonders in ihrer Formationsphase zwischen 1955 bis 1964 - durch soziale Vernetzung und durch die daraus erwachsende Macht zur „sozialen Geburt" der „Westkunst" beigetragen hat. Das soll interdisziplinäre Zugriffe der Kunstsoziologie, Kunstgeschichte und Geschichtswissenschaft berücksichtigend, aus dem Quellenmaterial erhoben und mittels einer Netzwerkanalyse, die zugleich Aspekte der Bourdieuschen Feldtheorie und der vom Antragsteller entwickelten Analyse institutioneller Mechanismen aufnimmt, rekonstruiert werden. Aus den Beziehungsgeflechten zwischen den „Machern" der Ausstellung, den Künstlern, Leihgebern, Publizisten und Kunstwissenschaftlern sollen die entstehenden Formen der Kunstwelt und ihr Einfluss auf die „Westkunst" rekonstruiert werden. Darüber hinaus werden Prozesse in der Kunstwelt in ihrem Zusammenspiel mit Politik und Wirtschaft analysiert. Damit sollen die für die (alle) Bundesrepublik vorhandenen Forschungsergebnisse zu einem systematisch analysierten sozialen Prozess von Handlungsverkettungen und institutionellen Formierungsprozessen zur Westkunst verknüpft werden, der in einer „Gegensatzspannung" zur Kunstentwicklung in der DDR steht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen