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Neuronale Korrelate stressbezogener Gen-Umwelt-Interaktionen
Antragsteller
Professor Dr. Manfred Laucht (†)
Fachliche Zuordnung
Biologische Psychiatrie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 178395240
Das Studium von Gen-Umwelt-Interaktionen (GxE) verspricht wichtige Aufschlüsse über die Ursachen komplexer Erkrankungen. Die aktuelle Befundlage zur Rolle von GxE in der Psychiatrie ist jedoch widersprüchlich. Eine Möglichkeit, das Potential dieses Ansatzes besser auszuschöpfen, bietet die Integration der GxE Forschung in die Neurowissenschaften. In dem beantragten Projekt soll geprüft werden, wie sich der gemeinsame Einfluss ausgewählter Kandidatengene und widriger Umweltfaktoren auf neuronale Netzwerke auswirkt, die besonders stressempfindlich sind. An 200 jungen Erwachsenen einer prospektiven Längsschnittstudie sollen mittels bildgebender Methoden (MRI und fMRI kombiniert mit EEG) morphologische und funktionelle Merkmale von Hirnregionen erfasst werden, die an der zentralnervösen Verarbeitung affektiver und belohnungsbezogener Informationen beteiligt sind. Als Kandidatengene dienen funktionelle Varianten serotonerger und dopaminerger Neurotransmission. Als Umwelteinflüsse werden widrige pränatale Bedingungen sowie ungünstige Bedingungen der frühen Postnatalzeit und der Adoleszenz einbezogen. Die Identifikation der zugrunde liegenden neuronalen Mechanismen trägt dazu bei, effektivere Methoden zur Prävention und Therapie stressbezogener Störungen zu entwickeln.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen