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Methoden für die in vivo-Bestimmung kutaner Stickstoffmonoxid-Derivate

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung in 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 176970684
 
Stickstoffmonoxid (NO) spielt in der Physiologie des Menschen insbesondere der Steuerung des Blutflusses und des Blutdrucks eine wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang ist das im Endothelium der Arterien enzymatisch gebildete NO ein entscheidender Faktor. Eine endotheliale Dysfunktion, charakterisiert durch eine verminderte enzymatische NO-Bildung, korreliert mit Krankheitsbildern wie der Hypertonie, und der Arteriosklerose. Es gibt Hinweise auf einen zirkulierenden NO-Speicher im Blut, in dem nicht das kurzlebige NO sondern die stabileren NO-Derivate, wie S-Nitrosoverbindungen oder Nitrit als Speicher dienen. Im Vergleich zum Blutplasma enthält das menschliche Hautgewebe bis zu 360-fach höhere Konzentrationen von NO-Derivaten. Wie wir in einer Studie beobachten konnten, führte der UVA-induzierter Zerfall dieser NO-Derivate in der Haut zu einer starken Zunahme der systemischen Konzentration von S-Nitrosothiolen, die eindeutig einen kutanen Ursprung hatten. Ferner korrelierte dieser systemische Anstieg der NO-äquivalente mit einer signifikanten Abnahme des mittleren arteriellen Blutdrucks. Bei der Analyse der UVA-induzierten Blutdruckerniedrigung erkannten wir, dass durch UVA in oberen Regionen der Haut durch Photolyse generiertes NO in tiefere Hautregionen diffundiert, dort zu S-Nitrosothiolen reagiert und dann im Blutstrom systemisch verteilt wird und zum Blutdruckabfall beisteuert. Durch das beantragte Stipendium soll das Erlernen von Methoden der in vivo Bestimmung von kutanen NO-Derivaten am Menschen wie der dermalen Mikrodialyse, der Suction-Blister- und Iontophorese-Technik ermöglicht werden. Bis dato sind diese Techniken weltweit nur in der Arbeitsgruppe von Richard Weller etabliert. Diese Methoden möchte ich ebenfalls in Deutschland an der Uniklinik der RWTH-Aachen etablieren und für die Untersuchung einer Korrelation zwischen der Konzentration von kutanen NO-Derivate, den Blutdruck, der endothelialen Dysfunktion und Wundheilungsstörungen nutzen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Großbritannien
 
 

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