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Bedeutung Methylglyoxal-regulierender Enzyme für die schmerzhafte diabetische Neuropathie
Antragsteller
Professor Dr. Peter Nawroth, seit 5/2012
Fachliche Zuordnung
Endokrinologie, Diabetologie, Metabolismus
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 174285663
Neuropathische Schmerzen beeinträchtigen nachhaltig die Lebensqualität. Die distal-symmetrische Polyneuropathie bedingt Hyperalgesie und Schmerz in mehr als 10% der Patienten mit Diabetes mellitus. In Vorarbeiten konnten wir erstmalig eine zentrale Rolle des reaktiven, glukotoxischen Metaboliten Methylglyoxal (MG) nachweisen, der durch die posttranslationale Modifikation des Natrium-Ionenkanals Na« 1.8 direkt Hyperalgesie und Schmerz auslöst. MG-detoxifizierende Enzyme sind beim Diabetiker vermindert; ob dies kausal zur Entstehung der schmerzhaften diabetischen Neuropathie beiträgt, ist bisher nicht bekannt. In dem beantragten Forschungsvorhaben sollen daher die verschiedenen enzymatischen Systeme, die die Detoxifizierung von MG steuern, deren Modulation durch Glukose in vitro und in tierexperimentellen Diabetes- und Knock out-Modellen in vivo sowie die funktionelle Bedeutung der MG-Akkumulation für Veränderungen der neuronalen Funktion untersucht werden. Durch ein besseres Verständnis der molekularen Grundlagen des metabolischen Schmerzes werden möglicherweise neue Zielstrukturen zur Behandlung der schmerzhaften diabetischen Neuropathie definiert, aber auch neue Erkenntnisse zur physiologischen und pathophysiologischen Bedeutung reaktiver Metabolite und deren zellulärer Abwehrmechanismen gewonnen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr. Peter Werner Reeh; Professorin Dr. Susanne Sauer
Ehemalige Antragstellerin
Professorin Dr. Angelika Bierhaus, bis 5/2012 (†)