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Entwicklung eines Tiermodells der Primären Biliären Zirrhose und Charakterisierung der Pathogenese dieser autoimmunen Erkrankung
Antragsteller
Privatdozent Dr. Simon Hohenester
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 169828777
Primär biliäre Zirrhose (PBC) ist eine Autoimmunerkrankung der Leber, die über Destruktion intrahepatischer Gallengänge zu Cholestase und Zirrhose führt und im Endstadium häufig einer Lebertransplantation bedarf. Betroffen sind überwiegend Frauen mittleren Alters. Ursodeoxycholsäure (UDCA) verbessert signifikant Lebensqualität und Langzeitprognose, jedoch spricht ⅓ der Patienten nicht ausreichend auf UDCA an. Die Entwicklung neuer therapeutischer Strategien ist in Ermangelung eines adäquaten Tiermodells und aufgrund der Unkenntnis der exakten Pathophysiologie schwierig. Drei der bekannten pathogenetischen Faktoren scheinen von großer Bedeutung: Exposition gegenüber Xenobiotika, Immundysregulation und Cholangiozytenstress. Erstmals wollen wir alle 3 Faktoren durch genetische Knockouts und Fütterungsversuche in einem Modell kombinieren und so ein Vollbild der Erkrankung induzieren. Dies erlaubt Aufschluss über die Pathophysiologie und Erprobung neuer Therapeutika. PBC ist durch Schädigung von Cholangiozyten und Verarmung an Gallengängen charakterisiert. Wir postulieren, dass dies Folge des Verlustes protektiver Mechanismen gegen hydrophobe, toxische Gallensäuren ist. Wir möchten untersuchen, ob die biliäre Sekretion von HCO3- einen solchen Schutzmechanismus darstellt und ob dessen Blockierung zur Entstehung einer PBC beiträgt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Niederlande
Gastgeber
Dr. Ronald Oude-Elferink