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Multifokal evozierte Potentiale und Kortexfaltung: Herstellung des Zusammenhangs zwischen Polaritätsumkehr und fMRT-Retinotopie zur Entwicklung verbessereter Signalverarbeitungsalgorithmen im mVEP und methodischen Kreuzvalidierungen.
Antragsteller
Professor Dr. Hans Strasburger
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 16829958
Konventionell erfasste visuell evozierte Potentiale (VEP) weisen beeindruckend systematische Zusammenhänge mit physikalischen Reizeigenschaften auf und eignen sich daher als noninvasives, objektives Maß zur Beurteilung der Sehfunktion im gesunden und geschädigten Sehen. Gleichwohl ist es bisher nicht gelungen, systematische Zusammenhänge von VEPParametern zu Größe und Gesichtsfeldposition der Reize aufzufinden, so daß ein elektrophysiologisches Korrelat für zerebrale Gesichtsfelddefekte aussteht. Der Grund ist die Notwendigkeit großer Reize, die aufgrund der Faltung des okzipitalen Kortex zu Signalauslöschungen an der Kopfoberfläche führen, und dies in interindividuell verschiedener Weise. Abhilfe schaffen sogenannte Multifokal-Verfahren, die äußerst erfolgreich im Elektroretinogramm, aber erst in den letzten Jahren im EEG eingesetzt wurden. Dabei sind methodische Probleme aufgetreten, die eine verläßliche funktionelle Interpretation verhindern und längerfristig eine Nutzung in der neurowissenschaftlichen Forschung ¿ etwa zur Objektivierung funktionell-plastischer Prozesse in retinotop organisierten Arealen ¿ oder auch eine praktisch-klinische Nutzung bisher ausschließen. In den geplanten Arbeiten sollen zentrale Probleme ausgeräumt werden. Insbesondere die These der elektrischen Auslöschung soll anhand intraindividueller Vergleiche der Topographie des mVEP mit retinotopen Karten aus funktioneller Kernspintomographie geprüft werden. Das mVEP soll dadurch einer neurowissenschaftlichen sowie neuroophthalmologischen Nutzung als objektives, nicht-invasives Korrelat gesichtsfeldbezogener Aktivität früher kortikaler Areale näher gebracht werden. (Stichworte: Elektrophysiologie, Ereigniskorrelierte Potentiale, Gesichtsfeld, Retinotopie, fMRT, Quellenanalyse).
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Großgeräte
Messsystem zur multifokalen VEP
Gerätegruppe
3640 Ophthalmologische Geräte