Detailseite
Ostpolitik der deutschen Gewerkschaften in der Ära der Entspannungspolitik (1969 - 1989)
Antragsteller
Professor Dr. Wilfried Loth
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 167118252
Das Forschungsprojekt untersucht die Ostpolitik der Deutschen Gewerkschaften zwischen 1969 und 1989 und ihr Verhältnis zur Neuen Ostpolitik. Obgleich die deutschen Gewerkschaften die sozialdemokratische Entspannungspolitik seit der Regierung Brandt unterstützten, handelte es sich hierbei nicht nur um eine Verlängerung sozialdemokratischer Außenpolitik. Die deutschen Gewerkschaften verfügten, so die Hypothese, über eine eigenständige Politik gegenüber den osteuropäischen Gewerkschaften, die zeitweise mit den Interessen der SPD zusammenfiel, deren nur scheinbar hohe Übereinstimmung aber spätestens mit dem unterschiedlichen Agieren hinsichtlich der polnischen Opposition augenfällig wurde. Im Zentrum der historischen Untersuchung stehen die Fragen nach dem Verhältnis der gewerkschaftlichen Ostpolitik zur regierungsamtlichen Außenpolitik und ihr Verhältnis zur Sozialdemokratie. Gefragt wird nach der Rezeption und Perzeption der bundesrepublikanischen Ostpolitik durch die Gewerkschaften sowie deren eigenen ost- und entspannungspolitischen Konzepten und Politiken. Ziel der Untersuchung ist es, unter dem Fokus und in der Perspektive einer zeithistorischen Gewerkschaftsforschung einen Beitrag zur außenpolitischen Geschichte der Bundesrepublik zu leisten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen