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Auswertung und Publikation von neolithischen Funden und menschlichen Skelettresten aus Grabungen im Emirat Sharjah (VAE)
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Peter Uerpmann
Fachliche Zuordnung
Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165685708
Das Projekt wird in Kooperation mit dem Antikendirektorat des Emirats Sharjah (VAE) durchgeführt, das für die Finanzierung der jährlichen Grabungen einschließlich Reisekosten und Unterbringung der Grabungsmannschaften aufkommt. Beantragt werden nur Mittel für die Auswertung von Funden und Befunden, die überwiegend In Deutschland stattfinden wird. Dabei handelt es sich um anthropologische, geochemische und bioarchäologische Untersuchungen an neolithischen Skeletten des Gräberfeldes BHS18 (=500 Ind.) und um vergleichende Untersuchungen an Funden aus Fundstellen am Jebel Faya. Die Fundstellen FNE 1, FNE10 und FNE15 am Jebel Faya enthalten eine vollständige Abfolge des Neolithikums in SO-Arabien. Es beginnt an der Fundstelle FNE 1 um ca. 8000 calBC, d.h. zur Zeit des Mittleren PPNB der Levante, zu dem es typologische Bezüge aufweist. Die mittlere Phase des Neolithikums wird durch FNE10 erfasst, wo sich Veränderungen der Feuersteinindustrie zeigen, Daneben fanden sich dort Hinweise auf Leichenverbrennung, die auf eine für SO-Arabien bisher unbekannte Bestattungssitte hinweisen, und die generell zu den frühesten Anzeichen für Kremationen gehören. Die Fundstelle FNE15 verspricht nach ersten Sondagen eine hohe stratigraphische Auflösung des 5. Jahrtausends BC. Die hier erhaltenen menschlichen und tierischen Skelettreste, versprechen neue bio-archäologische Ergebnisse. Es wird damit gerechnet, dass sich hier ein weiteres Gräberfeld des 5. Jtsd. BC befindet, das im Vergleich zu BHS18 ausgewertet werden soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Muharrem Satir