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Normalisiert das Erlernen von Selbstregulation gestörte Belohnungsprozesse und Fehlermonitoring bei der Aufmerksamkeitsdefizit / -Hyperaktivitätsstörung? (D08)
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 5485966
Lemen basiert u.a. auf einem intakten Belohnungssystem ebenso wie auf motivationalen und kognitiven Mechanismen. Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-ZHyperaktivitätsstörung (ADHS) zeigen eine verminderte Ansprechbarkeit des Belohnungssystems sowie eine gestörte Handlungsüberwachung und -regulation. Das vorliegende Projekt soll mittels neuropsychologischer Testverfahren, einer Elektro-Encephalogramm (EEG)-gekoppelten Fehlerverarbeitungsaufgabe und eines monetären Belohnungs-Paradigmas, welches mit funktioneller Kemspintomographie (fMRT) erfasst wird, die kognitiven und neuronalen Korrelate dieser Prozesse bei 52 Patienten mit ADHS und 26 gesunden Kontrollpersonen untersuchen und die Möglichkeit ihrer Veränderung durch das Erlernen von Selbstregulation himelektrischer Aktivierung durch operantes Lemen (Neurofeedback) prüfen. In einem Parallelgruppendesign erhalten dazu jeweils 26, nach Geschlecht, Alter, Intelligenz und ADHS Schweregrad parallelisierte Patienten 10 Trainingseinheiten Neurofeedback oder elektromyo-graphisches Biofeedback (EMG). Es wird erwartet, dass bei Patienten mit ADHS Erfolg im Neurofeedback mit einer Normalisierung der Aktivierungsmuster in Hirnregionen einhergeht, die mit der Antizipation von Belohnung und Bestrafung und mit dem Einsatz kognitiver Kontrollprozesse assoziiert sind. Die Studie vermittelt zwischen präklinischen und klinischen Untersuchungen neuronaler Plastizität und gibt Einblick in neuronale Korrelate von Lernen, Selbstregulation und Belohnungsverarbeitung bei ADHS.
DFG-Verfahren
Sonderforschungsbereiche
Teilprojekt zu
SFB 636:
Lernen, Gedächtnis und Plastizität des Gehirns: Implikationen für die Psychopathologie
Antragstellende Institution
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Mitantragstellende Institution
Universität Mannheim; Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI)
Teilprojektleiter
Professor Dr. Tobias Banaschewski; Professor Dr. Daniel Brandeis; Professor Dr. Martin Holtmann, bis 1/2010