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Interferenzen bei der Reizklassifikation und Reaktionsauswahl - Ein oder mehrere Flaschenhälse der Reizverarbeitung

Antragstellerin Dr. Karin Maria Bausenhart
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 164260662
 
Die wohl bekannteste Theorie zur Doppelaufgabenperformanz besagt, dass Interferenzen bei der gleichzeitigen Bearbeitung zweier Aufgaben durch einen zentralen Flaschenhalsprozess entstehen, der jeweils nur eine Aufgabe zu einem Zeitpunkt bearbeiten kann. Obgleich eine Vielzahl experimenteller Arbeiten diesen Flaschenhals mit der Reaktionsauswahlstufe gleichsetzt, deuten einige neuere Arbeiten darauf hin, dass auch die perzeptuelle Stufe der Reizklassifikation einen Flaschenhalsprozess beanspruchen könnte. Die geplanten Experimente sollen untersuchen, ob solche perzeptuellen Interferenzen auf der Klassifikationsstufe tatsächlich bestehen, und ob diese auf den selben Flaschenhals zurückgeführt werden können wie Interferenzen bei der Reaktionsauswahl. Dazu sollen für den zweiten Reiz in einem Doppelaufgabenparadigma Diskriminationsaufgaben mit zeitlich verzögerter Reaktion verwendet werden, um die zeitliche Überlappung nicht-wahrnehmungsbezogener Prozesse wie der Reaktionsauswahl und motorischer Prozesse zu minimieren. Somit können auftretende behaviorale Interferenzeffekte auf Beeinträchtigungen der Reizwahrnehmung zurückgeführt werden. Die Untersuchung perzeptueller ereigniskorrelierter Potentiale und der Mismatch Negativity soll zusätzliche Evidenz für Interferenzen auf der Wahrnehmungsstufe liefern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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