Detailseite
Projekt Druckansicht

SFB 910:  Kontrolle selbstorganisierender nichtlinearer Systeme: Theoretische Methoden und Anwendungskonzepte

Fachliche Zuordnung Physik
Mathematik
Förderung Förderung von 2011 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163436311
 
Der Sonderforschungsbereich 910 befasst sich mit dissipativen, nichtlinearen dynamischen Systemen fern ab des thermischen Gleichgewichts. Ein charakteristisches Merkmal solcher in Physik, Chemie und Biologie weit verbreiteten Systeme ist Selbstorganisation, d.h. die spontane Bildung zeitlicher, räumlicher oder raum-zeitlicher Strukturen. Das Ziel des Sonderforschungsbereiches ist es, solche selbstorganisierenden dissipati-ven Strukturen gezielt zu generieren und zu kontrollieren. Im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen angewandten Mathematikern, theoretischen Physikern und Neuro-Informatikern entwickeln wir hier-zu neue Kontrollkonzepte und -methoden und modellieren deren Anwendung auf ausgewählte innovative Systeme, die von harter kondensierter Materie bis zu biologischen Systemen reichen und räumliche Skalen von Nanometer bis Mikro- und Millimeter umfassen. Dabei werden verschiedene Kontrollkonzepte aus der nichtlinearen Dynamik und Chaoskontrolle, der klassischen Steuerungs- und Optimierungstheorie, und der Quantenkontrolle zusammengeführt. Eine zentrale Methode im SFB 910 stellen Rückkopplungsschleifen zur Stabilisierung instabiler Zustände dar; ein Beispiel hierfür ist die zeitverzögerte Rückkopplungskontrolle, die wir bereits in den ersten beiden Förderperioden erfolgreich auf neue Systeme angewendet haben. Anwendungs-schwerpunkte in der dritten Förderperiode sind erstens die Kontrolle der Dynamik in Quantennanostrukturen und topologischen Quanteninformationssystemen, zweitens Kontrolle komplexer und aktiver Fluide im Nicht-gleichgewicht, und drittens Kontrolle erregbarer Medien, wie Herzgewebe und makroskopischen Hirn-Netzwerken.
DFG-Verfahren Sonderforschungsbereiche

Abgeschlossene Projekte

Antragstellende Institution Technische Universität Berlin
Partnerorganisation Russian Foundation for Basic Research, bis 3/2022
Sprecherinnen / Sprecher Professorin Dr. Sabine Klapp, seit 2/2018; Professor Dr. Eckehard Schöll, bis 2/2018
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung