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Sublexikalische Schreibdefizite bei schwerer Entwicklungsdysgraphie: Welchen Effekt hat ein Training der Onset/Reim-Bewusstheit?

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 162326550
 
Unter den vielfältigen Ansätzen zur Intervention bei Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) stoßen seit circa 10 Jahren solche auf herausragendes fachwissenschaftliches Interesse, die auf eine Verbesserung der Sprachbewusstheit für die kleinsten Segmente der Lautstruktur von Wörtern - sog. Phoneme - abzielen. Die Effektivität dieses Ansatzes gilt als gut belegt, insbesondere zur Prävention bei Vorschulkindern, bei denen ein erhöhtes Risiko zur Entwicklung einer LRS diagnostiziert wurde. Bei älteren Kindern, deren Defizite nach dem ersten Grundschuljahr persistieren, erwiesen sich die so erzielbaren Verbesserungen der Lese- und insbesondere der Schreibleistung jedoch als gering. Mit der Studie soll der Frage nachgegangen werden, ob die Schreibfähigkeit dieser Kinder effektiver verbesserbar wäre, wenn nicht nur auf der Phonemebene gearbeitet wird sondern auch oder sogar ausschließlich mit größeren Bestandteilen der Lautstruktur - sog. Silbenkonstituenten. Diese Frage leitet sich aus der Annahme ab, dass Defizite der Phonembewusstheit die Folge von Defiziten beim Aufbau von kognitiven Repräsentationen der Silbenstruktur sein können, die sich bereits frühzeitig während des präliteralen Wortschatzerwerbs manifestiert haben und die durch ein Training der Phonembewusstheit von schwer beeinträchtigten Kindern nicht überwunden werden können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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