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Improvisation und Invention: Findkünste, Einfalltechniken, Ideenmaschinen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft; Kulturwissenschaft
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 161854911
 
Ausgangspunkt der Arbeit im Netzwerk ist die Frage, wie sich Initialmomente künstlerischer und literarischer Erfindungen theoretisch erschließen und in ihrer Prozesslogik beschreiben lassen. Ein besonderes Augenmerk gilt dem bislang wenig untersuchten Phänomen des literarischen Einfalls: Literarische Erfindungs- und Schreibprozesse setzen Einfälle voraus und generieren diese auch fortlaufend. Aufgrund ihrer Flüchtigkeit sind Einfälle allerdings methodisch schwer zu fassen und deshalb außerordentlich mystifikationsanfällig. Die im Netzwerk angestrebte Auseinandersetzung mit Improvisationsmodellen aus unterschiedlichen Disziplinen bietet die Möglichkeit, in Einzelstudien materialnah und zugleich theoretisch fundiert Initialmomente literarischer Erfindungen (Inventionen) sowie deren explizite oder implizite Reflexion zu untersuchen. Um die Diskussion nicht isoliert aus der Perspektive der Literatur zu führen, wird das Untersuchungsgebiet so weit abgesteckt, dass im Netzwerk auch Studien zur Wissenschaftsgeschichte des Einfalls (und seiner Kritik) sowie zu anderen Künsten Platz finden. Ziel ist es, am Leitfaden der Stichwörter „Findkünste“, „Einfallstechniken“ und „Ideenmaschinen“ Modelle zu entwickeln, mit denen sich literarische Erfindungsprozesse und deren Programmatiken differenziert beschreiben lassen. Arbeitsspuren, Selbstkommentierungen, diskursive Vorlagen, immanente Reflexionen, soziale Praktiken und äußeren Rahmenbedingungen werden dabei gleichermaßen berücksichtigt.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Internationaler Bezug Schweiz
 
 

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