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Randomisiert kontrollierte Studie zur Untersuchung von Wirkmechanismen der EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing)-Behandlung
Antragsteller
Professor Dr. Johannes Kruse; Privatdozent Dr. Martin Sack
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 161221952
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist ein expositionsbasiertes Verfahren zur Behandlung von Patienten mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTSD). Während die Wirksamkeit der EMDR-Behandlung empirisch nachgewiesen ist, besteht nach wie vor Unklarheit, ob die beim EMDR eingesetzte bilaterale Stimulation durch Augenbewegungen, einen spezifischen Effekt hat. Hypothesen zur Wirksamkeit betreffen die Auslösung von Orientierungsreaktionen durch Blick auf die bewegte Hand, sowie die Distraktion durch einen dualen Aufmerksamkeitsmodus während der Exposition. Im Rahmen einer randomisiert-kontrollierten Studie wird bei Patienten mit PTSD die Anwendung von jeweils 3-Sitzungen EMDR mit bilateraler Stimulation mit zwei Kontrollbehandlungen (EMDR mit Blick auf die unbewegte Hand, bzw. Exposition ohne visuelle Aufmerksamkeitsfokussierung) verglichen. Außerdem werden mittels Impedanzkardiographie stimulationsassoziierte Veränderungen der autonom-vegetativen Regulationslage während der Behandlungssitzungen untersucht. Die Studie zielt auf die Beantwortung folgender Fragen: (1) 1st EMDR unter Einsatz von Stimulation durch Augenbewegungen Kontrollbehandlungen ohne Stimulation überlegen? (2) 1st Distraktion im Sinne eines dualen Aufmerksamkeitsfokus ein Wirkfaktor der EMDR-Behandlung? (3) Sind die während EMDR zu beobachtenden Orientierungsreaktionen mit der Induktion von Augenbewegungen assoziiert?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen