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Synthese des marinen Naturstoffes "Paecilospirone" im Hinblick auf die spätere Verwendung als Leitstruktur für eine neue Klasse von Spindelgiften in der Krebstherapie
Antragsteller
Dr. Daniel Heinrich
Fachliche Zuordnung
Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung von 2009 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 157865312
Es soll der marine Naturstoff Paecilospirone durch organisch-chemische Methoden synthetisiert werden. In ersten Aktivitätstests hat diese neue Verbindung die für Antitumorwirkstoffe typische Hemmung der Depolymerisierung der micro-Tubuli während der Zellteilung bewirkt. Die so gehemmten Zellen verharren in Stasis bis sie schließlich durch Apoptose aus dem genetischen Pool entfernt werden. Aufgrund sich rasch entwickelnder Resistenzen pathogener Tumore ist es unerlässlich, neue Leitstrukturen für Antitumorwirkstoffe einzuführen, um so die Anpassungsfähigkeit der Tumore zu unterwandern. Das Paecilospirone bietet aufgrund seiner Struktur eine völlig neue Grundlage für Mitose-Spindelgifte bei gleichzeitiger minderer Neurotoxizität, wodurch die Synthese dieses interessanten und doch einfachen Naturstoffes Grund zu Forschungsarbeiten liefert. Die schlechte Verfügbarkeit des Paecilospirone aus dem marinen Pilz Pyricularia oryzae P-2b zeigt weiterhin, dass eine auf Biotechnologie basierende Gewinnung sich wahrscheinlich nicht lohnen würde, wodurch eine effiziente und optimierte Synthese unerlässlich für den Einsatz in klinischen Studien ist.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Neuseeland
Gastgeberin
Professorin Margaret A. Brimble, Ph.D.