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Landmarken-basierte Navigation von Fußgängern auf Geodaten beliebiger Repräsentation
Antragstellerin
Professorin Dr.-Ing. Monika Sester
Fachliche Zuordnung
Physik des Erdkörpers
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15581355
Eine direkte Übertragung der Navigationslösungen für Fahrzeuge auf die Wegeführung von Fußgängern ist aus zweierlei Gründen unbefriedigend bzw. ganz unmöglich: zum einen basiert die Fahrzeugnavigation auf Datensätzen, die für den Autoverkehr erhoben wurden, d.h. sie enthalten nicht alle für Fußgänger zugänglichen Routen (etwa Fußwege, Fußgängerzonen, Rolltreppen, Wege innerhalb von Gebäuden) oder verweisen gar auf Routenelemente, die dem Fußgänger überhaupt nicht zugänglich sind (z.B. Autobahnen, Schnellstraßen). Zum Anderen sind die Navigationshinweise größtenteils für Fußgänger ungeeignet, da sie rein auf geometrischen Größen und Abbiegerichtungen beruhen. Der Mensch hingegen findet seine Wege auf Basis sogenannter Landmarken, d.h. markanten, auffallenden Objekten in der Umgebung, die ihm zur Orientierung dienen. In dem Forschungsvorhaben geht es darum, diese beiden Defizite zu beheben: Einerseits zielt es auf die Entwicklung automatischer Verfahren ab, die beliebige raumbezogenen Daten in eine navigierbare Form überführen und somit für die Wegeführung nutzbar machen. Somit wird es durch die Verwendung zusätzlicher Datenquellen möglich, die für die Belange der Fußgängernavigation bestehenden Lücken in den Fahrzeugnavigationsdaten zu schließen. Andererseits geht es darum, automatisch Landmarken in raumbezogenen Datenbeständen zu identifizieren, die für jeweils individuelle Routen eindeutig sind, nutzer- und kontextadaptiert sind und somit für die Navigation herangezogen werden können. Beide Komponenten fließen in einem Gesamtprototypen zusammen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen