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Folgewirkungen von Jugenddrogen beim Menschen Eine prospektive Studie zu Psychopathologie, kognitiven Defiziten und Hirnfunktion bei Konsumenten der neurotoxischen Jugenddrogen Ecstasy (MDMA = Methylendioxyamphetamine) und Speed (Amphetaminstimulanzien)
Antragstellerin
Professorin Dr. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank
Fachliche Zuordnung
Klinische Psychiatrie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendspychiatrie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 15520552
Synthetische Modedrogen wie 3,4-Methylendioxymethamphetamin (MDMA, Ecstasy) und (Meth-) Amphetamine (Speed) sind unter jungen Erwachsenen weit verbreitet. Tierexperimentelle Untersuchungen belegen, dass sowohl MDMA als auch Amphetamine ein neurotoxisches Potenzial besitzen. Die bisherigen Studien mit Konsumenten ergeben Hinweise auf kognitive und psychopathologische Auffälligkeiten bei langfristigem Konsum dieser Drogen. Diese Befunde könnten mit den neurotoxischen Effekten der Substanzgruppen zusammen4 hängen. Ein gravierender Nachteil der bisher veröffentlichten Studien liegt jedoch darin, dass sich aufgrund ihres Designs nicht eindeutig sagen lässt, ob die festgestellten Auffälligkeiten nicht schon vor Beginn des Drogenkonsums bestanden oder, ob den Konsum begleitende Variablen des Gesundheitsverhaltens für einen Teil der Defizite verantwortlich gemacht werden müssen. Darüber hinaus ist bisher unklar, welche Rolle der häufig anzutreffende Begleitkonsum von Cannabis in diesem Zusammenhang spielt. Um diesbezüglich gesichertere Aussagen machen zu können, und Entwicklung und Verlauf der möglichen kognitiven und psychopathologischen Veränderungen zu erfassen, soll eine Prospektivstudie mit jungen Erwachsenen durchgeführt werden, die einer Risikopopulation für regelmäßigen, schädlichen Konsum von Modedrogen angehören.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Jörg Daumann