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Lokale Institutionen in globalisierten Gesellschaften (LINGS)

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 154113741
 
Die Frage, wie Institutionen entstehen und wie sie sich verändern, zählt zu den großen theoretischen Herausforderungen in den Kultur- und Sozialwissenschaften. In Namibia bietet sich zurzeit eine besonders interessante Gelegenheit, diese Prozesse zu analysieren. Während sich der Staat hier einerseits aus bestimmten Bereichen des Ressourcenmanagements zurückzieht, prägt er andererseits durch Modelle wie Community Based Natural Resource Management lokale Institutionen der Ressourcennutzung. In der ersten Antragsphase haben wir ein übergreifendes Forschungsdesign entwickelt, um institutionellen Wandel in der Kunene-Region vergleichend zu erfassen. Darauf aufbauend konnten in vier Fallstudien umfangreiche ethnographische Daten erhoben werden. Die Ergebnisse wurden ausgewertet und in Monographien detailliert analysiert. Darüber hinaus konnten wir die ethnographisch generierten Hypothesen an einer größeren Fallzahl von Gemeinden (N=61) überprüfen. Das regionale Upscaling Verfahren hat sich durchweg bewährt und erste vergleichende Ergebnisse wurden u.a. in World Development, Human Ecology, Human Nature, Environmental Policy and Governance und der Zeitschrift für Ethnologie publiziert. In der abschließenden Phase wird es vorrangig darum gehen, unsere Analysen um eine diachrone Perspektive zu erweitern und so die Potentiale eines Langfristprojektes systematisch auszuschöpfen. Dies ermöglicht uns, die institutionellen Dynamiken in den einzelnen Untersuchungsgemeinden weiter zu verfolgen, unseren Ergebnisstand zu verfeinern und aufzuzeigen, welche ökonomischen, sozialen und politischen Folgen die jeweiligen Entwicklungen haben. Darüber hinaus steht eine weiterreichende theoretische Integration an.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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