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Rolle von Beclin-1 für die Autophagie-Induktion in B-Lymphozyten
Antragsteller
Professor Dr. Björn Stork
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung in 2009
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 151574083
Autophagie ist ein katabolischer Prozess, in dem Teile des Zytoplasmas in Doppelmembran-Vesikel eingeschlossen und zu Lysosomen transportiert werden. In dem letzten Jahrzehnt wurde das molekulare Verständnis für diesen degradativen Prozess stark erweitert. Gegenwärtig wird die Rolle der Autophagie für den Verlauf von Krankheitsbildern wie Krebs, Neurodegeneration oder Infektionen entschlüsselt. B-Lymphozyten sind zentraler Bestandteil der adaptiven Immunität. Die Haupteffektorfunktion von B-Zellen, die zu Plasmazellen ausdifferenziert sind, ist die Produktion von löslichen Immunglobulinen. In B-Zellen trägt die Autophagie entscheidend zur Entwicklung und zur MHC Klasse II-abhängigen Antigenpräsentation bei. In B-Zellen wird Autophagie spezifisch durch apoptotische Signaltransduktion ausgehend vom B-Zell Antigenrezeptor induziert. Generell ist ein initialer Schritt während der Autophagie-Induktion die Aktivierung der PI3K Klasse III. Deren Aktivierung wiederum hängt von einem Multiprotein-Komplex ab, der u.a. Beclin-1/Atg6 enthält. Das Ziel des beschriebenen Projekts ist die Analyse der Rolle von Beclin-1 für die Autophagie-Induktion in B-Lymphozyten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen zu einem besseren Verständnis der Mechanismen führen, die zur B-Zell-Homöostase beitragen und dadurch kritisch die humorale Immunantwort beeinflussen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Norwegen
Gastgeber
Professor Dr. Harald Alfred Stenmark