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GRK 1642:  Weiche Materie: Von molekularen Kräften zu neuen Materialien

Fachliche Zuordnung Polymerforschung
Förderung Förderung von 2010 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 148932336
 
Die 'Weiche Materie' stellt zweifellos eine wachsende und interdisziplinäre Richtung in Forschung und Lehre dar, die Chemiker/innen, Physiker/innen und Ingenieure/Ingenieurinnen gleichermaßen fasziniert. Zum Teil beruht dieses Interesse auf den erstaunlichen Eigenschaften weicher Materialien, z.B. deren Fähigkeit auf äußere Reize zu reagieren. Selbst schwache Stimuli können erhebliche Veränderungen im Verhalten dieser Materialien wegen ihrer Weichheit und mesoskopischen Strukturierung hervorrufen. Während die Weichheit eine Folge der relativ schwachen Wechselwirkungen - vergleichbar thermischer Fluktuationen - zwischen den Bausteinen ist, ist die Strukturierung auf mesoskopischen Längenskalen oft eine Konsequenz von Selbstorganisationsprozessen, d.h. der spontanen Bildung geordneter Bereiche, die sehr viel größer als die einzelnen Moleküle sein können. Die moderne Forschung nutzt diese Merkmale bereits bei der Herstellung von innovativen Materialien. Oft bestehen diese Systeme aus mehreren Komponenten, haben vielfältige Grenzflächen und weisen komplexe effektive Wechselwirkungen auf. Es ist eine große Herausforderung, die Synergien zwischen den steuernden Faktoren zu verstehen, damit deren Einfluss auf die Materialeigenschaften vorhersagbar und kontrollierbar wird. Fortschritte in dieser Richtung sollten es erlauben, neue Materialien mit hohem Maß an Funktionalität herzustellen, die denen in der Natur vorkommenden nahekommen. Das Ziel des Internationalen Graduiertenkollegs IRTG-1642 zur 'Weichen Materie' zwischen den Universitäten Freiburg und Strasbourg ist es, die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses in diesem Gebiet der Materialforschung zu fördern. Das Forschungsprogramm umfasst 24 Doktorarbeiten aus drei komplementären, eng verbundenen Themenbereichen, die ein breites Spektrum der 'Weiche-Materie-Forschung' abdecken. Alle Doktorarbeiten sind bilateral und haben eine deutsche und französische Betreuerin oder einen deutschen und französischen Betreuer. Aufenthalte an den Partnerinstituten, die durch die geographische Nähe der Standorte begünstigt sind, spielen eine zentrale Rolle in der Doktorandenausbildung. Über die Forschung hinaus wird die Ausbildung ergänzt durch ein abgestimmtes Qualifikationsprogramm mit internen Workshops, Sommerschulen und Vorträgen von Gastwissenschaftlern/ Gastwissenschaftlerinnen. Das Kolleg strebt besonders an, die Chancengleichheit von Frauen und die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie zu fördern.
DFG-Verfahren Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug Frankreich
Antragstellende Institution Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
IGK-Partnerinstitution Université de Strasbourg
Sprecher (IGK-Partner) Professor Dr. Jörg Baschnagel
 
 

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