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Verarbeitung nahrungsrelevanter und Ekel auslösender Reize bei Patientinnen mit Binge-Eating-Störung

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2005 bis 2008
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 14639761
 
Die Binge-Eating-Störung (BES) ist durch regelmäßige Essattacken ohne Kompensationsverhalten (z.B. Erbrechen) gekennzeichnet. Ihre Ursachen sind weitgehend unbekannt. In der geplanten Studie werden zwei Hypothesen getestet: (1) das Belohnungssystem im Gehirn von BES-Patienten reagiert besonders sensitiv auf Nahrungsreize, wodurch Essattacken begünstigt werden. (2) BES-Patienten weisen eine reduzierte Ekelempfindlichkeit auf. Deshalb wird die Nahrungszufuhr beim Überessen nur sehr verlangsamt aversiv. Im Rahmen einer funktionellen Magnetresonanztomographie (fMRT)-Untersuchung sollen vier Stichproben untersucht werden: 15 übergewichtige Frauen mit BES, 15 übergewichtige und 15 normalgewichtige Frauen ohne BES sowie 15 Frauen, die unter einer Bulimia nervosa leiden. Den Probandinnen werden Bilder mit nahrungsbezogenem, ekligem sowie neutralem Inhalt gezeigt. Währenddessen erfolgt die Registrierung von Durchblutungsänderungen im Gehirn mittels fMRT. Es wird erwartet, dass BES-Patientinnen im Vergleich zu den Kontrollgruppen die Nahrungsbilder als positiver einstufen und eine stärkere Aktivierung des zentralen Belohnungssystems (z.B. N. accumbens) zeigen. Außerdem sollten sie auf die Ekelbilder mit weniger Abscheu und einer geringeren Aktivierung in Hirnarealen reagieren, die für die Ekelverarbeitung relevant sind (z.B. Amygdala).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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