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Kognitive Aufgabenrepräsentation: Input-Output (I-O) Modalitätskompatibilität als Determinante von Aufgaben-Interferenz
Antragsteller
Professor Dr. Iring Koch
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 142829458
Traditionelle kognitionspsychologische Modelle des Multitasking vertreten die Annahme eines amodalen Mechanismus der Aufgabenkontrolle, der als „zentraler“ Engpass oder als limitierte zentrale Verarbeitungskapazität („Ressource“) beschrieben wird. Aktuelle Befunde aus Doppelaufgaben-Studien legen allerdings nahe, dass die Zuordnung (bzw. Kompatibilität) der Modalität von Input (I; visuell vs. auditorisch) und Output (O; manuell vs. vokal) bei der gleichzeitigen Ausführung zweier Reaktionszeit-Aufgaben einen nachhaltigen Einfluss ausübt. Dieser Einfluss kann nicht allein durch erhöhte perzeptuelle oder motorische Interferenz erklärt werden, sondern betrifft die zentralen Kontrollmechanismen. Die empirische Evidenz ist bislang allerdings spärlich und nur auf zeitlich überlappende Doppelaufgaben beschränkt. Das vorliegende Projekt soll die Untersuchung der I-O Modalitätskompatibilität in Doppelaufgaben auf serielle Aufgabenwechsel übertragen und zu einem besseren Verständnis der zugrundeliegenden Aufgabenrepräsentationen und funktionalen Mechanismen beitragen. I-O Modalitätskompatibilitätseffekte legen eine stärker modalitätsbezogene Charakterisierung der Mechanismen des Multitasking nahe.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen