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Hellenistische Heiligtümer in Sizilien - Das Demeter-Heiligtum in Heloros

Antragsteller Dr.-Ing. Markus Wolf
Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 138444399
 
Auf der Grundlage des im ersten Jahr der Förderung bearbeiteten Großen Altares Hierons II. in Syra-kus kann die griechisch geprägte Gestalt der Bauten im ostsizilischen Reich König Hierons II., das das letzte griechische Reich in Sizilien darstellte, mit dem Demeter-Heiligtum in der syrakusanischen Subkolonie Heloros, für das sich nun die unerwartete Möglichkeit und einmalige Chance einer Bearbei-tung ergeben hat, weiter präzisiert werden. Mit einer umfangreichen neuen Bauaufnahme und Erfor-schung des Baues von Heloros im dritten Jahr der Förderung wird es noch besser gelingen, die Situa-tion in Ostsizilien und die hieronische Architektur und Baupolitik genauer zu fassen und über die be-sondere Formgebung die baulichen und kulturellen Aktivitäten Hierons zu erschließen. Auch können die Unterschiede zu den hellenistischen Heiligtümern der anderen Landesteile, die bereits römische Provinz waren, wie dem römisch-italischen Podiumstempel Oratorio di Falaride in Agrigent, der ge-genwärtig im zweiten Jahr der Förderung als Schwerpunkt neben anderen westsizilischen Beispielen mit römisch oder punisch beeinflusster Architektur untersucht wird, noch deutlicher herausgearbeitet werden. Mit der Anlage von Heloros, die ein Schlüsselstück für das Verständnis hellenistischer Archi-tektur in Sizilien überhaupt darstellt, könnte das ganze Thema und auch der historische Aspekt unter-schiedlicher Einflüsse auf die architektonische Ausprägung der Bauten in einer Zeit, als sich Sizilien im Spannungsfeld unterschiedlicher Kulturen und Bevölkerungsanteile befand, gewissermaßen abge-rundet und umfassend abgeschlossen werden.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
 
 

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