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Neuordnung städtischer Verwaltungen: New Public Management am Beispiel der Liegenschaftsverwaltungen in Berlin und Frankfurt am Main

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 137113399
 
(...) Ziel des hier vorgeschlagenen Forschungsprojektes ist es, die Neuordnungen des Städtischen in Diskursen, Strategien und Praktiken am Beispiel der Liegenschaftsverwaltung als Teil der öffentlichen Verwaltung zu analysieren. Es soll untersucht werden, welche lokalpolitischen Konsequenzen die Formierung des Leitbildes „New Public Management“ (NPM; im Deutschen auch unter dem Begriff „Neues Steuerungsmodell“ bekannt) und dazugehöriger Instrumente auf die Liegenschaftsverwaltung in Berlin und Frankfurt am Main hat. Annahme ist, dass im lokalen Neuordnungsprozess auf das global diskutierte Modell NPM Bezug genommen wird, aber die konkrete Formulierung und Umsetzung von NPM in der Liegenschaftsverwaltung stark durch lokalpolitische Handlungsräume geprägt wird. Der Begriff „Liegenschaftsverwaltung“ umfasst dabei sowohl die Organisation, in der Liegenschaften gebündelt werden als auch die Politiken, die eine spezifische Art und Weise der Ordnung von Liegenschaften hervorbringen. Organisation und Politiken werden – so unsere Annahme – durch NPM neu geordnet. Im vorgeschlagenen Projekt soll der Zustand von Neuordnungen sowie der Prozess des Neuordnens durch NPM, das eine marktorientierte Veränderung von Zielen und Umfang öffentlicher Aufgabe beinhaltet, untersucht werden. Dies beinhaltet, die Diskurse um neue Organisationsprinzipien, bestehende und sich transformierende Strategien und Praktiken in der Liegenschaftsverwaltung in den Blick zu nehmen. Liegenschaftsverwaltung wird dabei als im Spannungsfeld des globalisierten Politikmodells NPM und lokaler Transformationsleistungen befindlich verstanden. Es wird davon ausgegangen, dass die Modernisierung der städtischen Verwaltungen einen konfliktiven und widersprüchlichen Prozess darstellt, in dem internationale Leitbilder und Institutionen sich ebenso geltend machen wie Auseinandersetzungen zwischen lokalen Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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