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Policing American Style in Frankfurt am Main? Internationaler Transfer von Polizeistrategien als Element städtischer Sicherheitspolitik

Antragsteller Professor Dr. Bernd Belina, seit 5/2014
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 137113349
 
Die im Forschungsprogramm “Die Neuordnungen des Städtischen im neoliberalen Zeitalter” beantragten Forschungsprojekte untersuchen die Prozesse der Herstellung und Durchsetzung neuer stadtpolitischer Strategien und Programme im Spannungsfeld global aufgegriffener Impulse und lokaler Transformationsleistungen. Im Projekt wird dies am Feld der Sicherheitspolitik untersucht. Hier sind in Deutschland seit rund 20 Jahren ein Bedeutungsgewinn der lokalen Ebene und ein verstärkter Bezug auf internationale Vorbilder (vermeintlich) erfolgreicher städtischer Sicherheitsproduktion zu verzeichnen. Um die Funktionsweise beider Prozesse besser zu verstehen, werden sie exemplarisch am Fall der deutschen Global City untersucht, in der sie besonders ausgeprägt sind: Frankfurt am Main. Konkret wird gefragt, welche „Spuren“ die drei relevantesten in den letzten 20 Jahren nach Deutschland importierten Strategien städtischer Polizeiarbeit, namentlich Zero Tolerance, Broken Windows und Community Policing, in Frankfurt hinterlassen haben. Diese „Spuren“ werden empirisch untersucht, indem Diskurse der polizeilichen Führungsebene anhand von Diskussionen in einschlägigen Fachzeitschriften (sozialwissenschaftliche Diskursanalyse), materielle Verdichtungen in Programmen und Politiken anhand der Entwicklung der städtischen Gefahrenabwehrverordnung sowie einschlägiger Pilot- und Kooperationsprojekten der Frankfurter Landespolizei (Inhaltsanalyse) und Praxen der mit der Durchsetzung der Strategien befassten Street Cops von Landes- und Stadtpolizei (teilnehmende Beobachtung) analysiert werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Oliver Brüchert
Ehemalige Antragstellerin Professorin Dr. Helga Cremer-Schäfer, bis 5/2014
 
 

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