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Naturwissenschaftliche Untersuchungen an Keramik und Inkrustationsmarmor aus den Grabungen der Orient-Abteilung des DAI in Gadara (Jordanien).

Antragstellerin Dr.-Ing. Claudia Bührig
Fachliche Zuordnung Klassische, Provinzialrömische, Christliche und Islamische Archäologie
Förderung Förderung von 2009 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 136195410
 
Gegenstand des beantragten Projektes sind naturwissenschaftliche Analysen an ausgewählter Keramik hellenistischer, römischer und byzantinischer Zeit sowie an Marmor und anderen Dekorationsgesteinen aus den Ausgrabungen des DAI aus dem Bereich der Ost-Agora mit dem Haupttheater von Umm Qais/Gadara (Jordanien). Gadara ist einer der Zentralorte der antiken Koile Syria. Besondere Bedeutung hatte der Ort vom frühen Hellenismus bis zum Ende der frühislamischen Umayyaden- Dynastie. Die antike Stadt Gadara liegt an einem Schnittpunkt der Ost-West-orientierten, überregionalen Verkehrsachse, die die Mittelmeerhäfen an die Fernhandelsrouten nach Nordosten (Seidenstraße) und nach Südosten (Weihrauchstraße) anbindet. Die Bearbeitung des archäologischen Fundguts aus Gadara bietet daher ausgezeichnete Ansatzpunkte zur Erhellung des Handelsgeschehens im Ostjordanland. Dieser Raum erlangte gerade wegen dieser verkehrsgeographischen Sonderstellung gegenüber anderen Regionen des Vorderen Orients eine herausragende wirtschaftliche Bedeutung. Bei den Grabungen in dem an der Ost-Agora gelegenen Theater wurden Schichtenfolgen hellenistischer bis byzantinischer Zeit mit reichhaltigen, gut datierten Funden angetroffen. Die naturwissenschaftlichen Analysen an diesem Material dienen im wesentlichen der Herkunftsbestimmung der beiden wirtschafts- und sozialgeschichtlich besonders aussagestarken Objektgattungen Keramik und Marmor. Diese Herkunftsbestimmung soll die Basis für den Nachweis bestimmter Handelsverbindungen und deren zeitlichen Wandel bilden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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