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Untersuchung der Variabilität von Wahrnehmungsprozessen durch Kombination von Signalentdeckungstheorie und Reaktionszeit
Antragsteller
Dr. Ingo Fründ
Fachliche Zuordnung
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 136006935
Um Wahrnehmung quantitativ zu erfassen ist es notwendig, Beobachter die gleiche Wahrnehmungsaufgabe sehr häufig durchführen zu lassen. Die Leistung in den Wiederholungen dieser Aufgabe wird dann üblicherweise behandelt, als hätte jede einzelne Wiederholung unabhängig von den übrigen stattgefunden. Dies muss jedoch nicht der Normalfall sein. In vielen Fällen hängt die Leistung in einer Wiederholung einer Wahrnehmungsaufgabe von der Leistung in den anderen Wiederholungen der Aufgabe ab. Werden solche Abhängigkeiten nicht beachtet, kann es zu Über- oder Unterschätzungen der Variabilität der Daten kommen. Dadurch kann es passieren, dass Modelle für Teilaspekte des Wahrnehmungsprozesses fälschlich verworfen oder angenommen werden. Abhängigkeiten in der Wahrnehmung zeitlich nah beieinander auftretender Reize können jedoch durchaus sinnvoll für den Organismus sein. Solche Abhängigkeiten können etwa entstehen, weil sich das visuelle System an Veränderungen in der Umwelt anpasst. Das beantragte Projekt soll Abhängigkeiten zwischen den in Wahrnehmungsexperimenten abgegebenen Verhaltensantworten untersuchen. Hierbei soll insbesondere der Frage nachgegangen werden, wie stabil Wahrnehmungsparameter über den Verlauf eines Experimentes sind und nach welchen Regeln sich Wahrnehmungsparameter verändern. Dabei soll neben der eigentlichen Antwort der Versuchspersonen auch die Zeit einbezogen werden, die eine Versuchsperson benötigt, um zu einer Antwort zu gelangen. Diese Ergebnisse sollen genutzt werden, um psychophysische Datenerhebungs- und -auswertungsverfahren zu optimieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Felix A. Wichmann