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Die Quantifizierung des marinen Sr-Haushaltes mittels radiogener (87Sr/86Sr) und stabiler (delta 86/88Sr) Sr-lsotopenverhältnisse
Antragsteller
Professor Dr. Anton Eisenhauer; Professor Dr. Adrian Immenhauser
Fachliche Zuordnung
Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung
Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 135044301
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass es entgegen der bisherigen Annahme eine natürliche, temperaturabhängige Strontium-Isotopenfraktionierung des 88Sr/86Sr bei der Präzipitation von Kalziumkarbonat gibt (Eisenhauer and Fietzke, 2006, deSouza 2007, Halicz et al., 2007). Die 88Sr/86Sr-lsotopenverhältnisse des marinen Kalziumkarbonats sind geringer als das 88Sr/86Sr-Verhältnis des Meerwassers (88Sr/86SrMW), die isotopische Differenz zwischen Meerwasser und Präzipitat sinkt jedoch mit steigender Präzipitationstemperatur ab. Eine Konsequenz dieser neueren Arbeiten ist, dass die erdgeschichtliche Variabilität des 87Sr/86Sr-Verhältnisses des Meerwassers (87Sr/86SrMW) nicht nur durch variierende radiogene Anteile aus hydrothermalen und kontinentalen Quellen erklärt werden kann, sondern durch die Annahme temperaturfraktionierter Anteile ergänzt und erweitert werden muss. Im Rahmen dieses Projektes wollen wir die 88Sr/86SrMW und 87Sr/86SrMW des Phanerozoikum anhand von stratigraphisch und diagenetisch gut untersuchten fossilen Brachiopoden rekonstruieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Jan Fietzke; Professor Dr.-Ing. Klaus Wallmann