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Mobile Kommunikation, Telematisierung des Alltags und der Wandel medialer Praktiken

Fachliche Zuordnung Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13308245
 
Ziel des Projektes ist es, die Aneignung von Medien der mobilen Kommunikation und hier wiederum insbesondere des mobilen Telefons zu untersuchen und danach zu fragen, welche neuen Praktiken im Gefüge kommunikativer (medialer wie nicht-medialer) Aktivitäten sich daraus ergeben und was dies für die Konstitution öffentlicher und privater Kommunikation bedeutet. Dabei geht es erstens um die Frage nach den Nutzungsmustern und die dem Medium zugesprochenen Funktionalitäten. Dazu gehören spezifische Nutzungszwecke, der Gebrauch dieses Mediums im Ensemble der verwendeten Medien insgesamt, ebenso wie (situationsabhängige) Wechsel zwischen verschiedenen Medienrahmen. Ein weiterer relevanter Aspekt ist die symbolische Dimension mobiler Kommunikationsmedien (z.B. unter dem Vorzeichen der Präsentation des Selbst und als modisches Accessoire), wie sie sich in Bezug auf unterschiedliche soziale Segmente (Lebensstile, geschlechtsspezifischer Gebrauch) je unterschiedlich manifestieren. Untrennbar damit verbunden und zu untersuchen sind, zweitens, die sozialen, kommunikativen, zeitlichen und örtlichen Arrangements, die mit dem Gebrauch des mobilen Telefons einhergehen. Solche Arrangements betreffen zum Beispiel das Verhältnis von Beruf und Freizeit. Insbesondere interessiert dabei die Relation von öffentlicher und privater Kommunikation unter dem Vorzeichen unterschiedlicher Modi der Medienverwendung. Drittens sind damit verbundene Auswirkungen zu erkunden. Vor dem Hintergrund der ermittelten Dimensionen des Gebrauchs sollen insbesondere das Verschieben der Grenzen von privater und öffentlicher Kommunikation (Privatisierung des öffentlichen Raums, Öffentlich-Machen des Privaten) und der damit verbundene Wandel einer ¿öffentlichen Kommunikationsordnung¿ in den Mittelpunkt gerückt werden. Das Forschungsinteresse zielt dabei einerseits auf die empirische Analyse des Wandels medialer Kommunikation ab, ist andererseits aber vor allem auch darauf gerichtet, eine in den empirischen Zusammenhängen begründete gegenstandsbezogene Theorie zu entwickeln, mit deren Hilfe sich die Bedingungen und Auswirkungen der Mediatisierung kommunikativen Handelns theoretisch ausarbeiten, differenzieren und präzisieren lassen. Aus einem umfassenden Forschungszusammenhang heraus sollen dabei auf der Grundlage aufeinander aufbauender Teilstudien unterschiedliche Dimensionen des Telematisierungsprozesses und die damit zusammenhängenden Veränderungen medialer Kommunikation analysiert werden. Die Studie versteht sich dabei als explorativ i.S. eines sukzessiven Erkundens des Forschungsfeldes.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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