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Verlaufsformen von Angst- und Depressionsstörungen vom Vorschul- zum Grundschulalter und deren Zusammenhang mit psychosozialen und biologischen Faktoren
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Annette M. Klein; Professor Dr. Kai von Klitzing; Professorin Dr. Sonja Perren
Fachliche Zuordnung
Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung
Förderung von 2009 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 131768099
In der Kindermedizin und -psychiatrie gibt es einen Mangel an systematischem Wissen über frühe Manifestationen affektiver Störungen. Emotionale Symptome wie Depressivität, Ängstlichkeit, dysphorische Stimmung, Gehemmtheit oder Somatisierungsneigung können bei psychisch erkrankten Adoleszenten oder Erwachsenen zwar oft retrospektiv bis ins Vorschulalter zurück verfolgt werden, jedoch werden solche Symptome von Eltern und Fachleuten in diesem Alter häufig zu wenig ernst genommen. Diagnostische Unsicherheiten ergeben sich aus der begrenzten Anwendbarkeit der DSM-IV/ICD-10-Kriterien für die Altersgruppe der unter 6-Jährigen. In unserer Studie werden emotionale Symptome und frühe affektive Störungen an einer Stichprobe von 250 Vorschulkindern im Alter von 3-5 Jahren untersucht. Die genaue phänomenologische Typisierung erfolgt mittels auf dieses Entwicklungsalter zugeschnittener dimensionaler (Multi-Informanten-Ansatz: Eltern, Erzieher, Kind) und kategorialer (standardisierte Interviews) Methoden. Ätiologisch möglicherweise relevante psychosoziale Belastungen und (neuro)biologische Faktoren werden auf ihren Zusammenhang mit den Symptomen hin analysiert. Ziel ist es, Frühmanifestationen sowie Entstehungsbedingungen affektiver Störungen und emotionaler Symptome im Vorschulalter systematisch zu erfassen und somit die Grundlage für prospektive Längsschnitt-Untersuchungen sowie gezielte Früherkennung und Interventionen zu legen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen