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SPP 1468: Osteoimmunology - IMMUNOBONE - A Program to Unravel the Mutual Interactions between the Immune System and Bone
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung von 2010 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 130243000
Osteoimmunologie ist ein neuer wissenschaftlicher Bereich, der die immunologische und muskuloskelettale Forschung miteinander verbindet. Einsicht in die Interaktionen zwischen dem Immunsystem und Skelettsystem konnte erst in den letzten zehn Jahren gewonnen werden und wurde durch die Entdeckung des Proteins Receptor Activator of NF-kB Ligand (RANKL) eingeleitet. Seither nimmt das Interesse an diesem Forschungsbereich stetig zu und die Erkenntnisse daraus helfen, entzündliche Erkrankungen besser zu verstehen. Das interdisziplinäre Schwerpunktprogramm IMMUNOBONE soll diesen neuen Forschungsbereich der Osteoimmunologie weiterentwickeln, und die molekularen, zellulären und klinischen Mechanismen im Zusammenspiel von Immun- und Skelettsystem entziffern. Ziel ist es, einerseits zu verstehen, wie die Immunreaktion das Skelettsystem beeinflusst und andererseits, wie das Skelettsystem das Immunsystem reguliert. Dies hat wesentliche Bedeutung für das Verständnis von Erkrankungen wie Osteoporose und Arthritis. Obwohl aus klinischen Beobachtungen hervorgeht, dass entzündliche und Autoimmunerkrankungen zu einer Schädigung des Knochens führen, sind die molekularen Mechanismen dieses Prozesses nur schlecht verstanden. Wie auch Tumormetastasen Knochen zerstören können, führen auch entzündliche Prozesse zu ausgeprägten Knochenveränderungen und beeinflussen den Knochenstoffwechsel. Welche Botenstoffe hierbei beteiligt sind, wird im Rahmen des IMMUNOBONE-Verbunds erforscht. Zusätzlich soll die Rolle des Knochens als "Schule für die Immunzellen untersucht werden. Bekanntermaßen entsteht ein Großteil der immunaktiven Zellen im Knochenmark in enger Verbindung mit der Knochensubstanz, sodass spekuliert wird, dass das Knochengewebe die Reifung und den Zustand von Immunzellen reguliert. Dabei glaubt man, dass insbesondere das immunologische Gedächtnis im Knochenmark angesiedelt ist, welches ermöglicht, dass Menschen vor Infektionen, die bereits durchgemacht wurden oder gegen die geimpft wurde, geschützt sind. Beide Strategien, sowohl der Einfluss des Immunsystems auf den Knochen als auch vice versa des Knochen auf das Immunsystem, sind damit von essenzieller klinischer Bedeutung. Das Schwerpunktprogramm IMMUNOBONE umfasst 26 Teilprojekte und wird durch die Zusammenarbeit führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Immunologie, Knochen- und Knorpelbiologie, Rheumatologie, orthopädische Chirurgie, Hämatologie und molekularer Genetik das junge Feld der Osteoimmunologie stärken.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Internationaler Bezug
Frankreich, Niederlande, Österreich, Schweden, Schweiz, USA
Projekte
- Bedeutung von ostealen Makrophagen im Knochenumbau (Antragsteller Amling, Michael ; Schinke, Ph.D., Thorsten )
- Bone marrow plasma cells in autoimmune lupus modulating the function of bone metabolizing cells - osteoblasts and osteoclasts (Antragsteller Manz, Rudolf )
- Characterization of the transcription factor Gfi1 as novel regulator of bone homeostasis (Antragsteller Mundlos, Stefan )
- Core Facility: Morphology - Imaging - Skeletal Characterization (Antragsteller Amling, Michael )
- Delineation of human plasma cell subsets and their bone marrow niche (Antragsteller Dörner, Thomas )
- Der Einfluss von Autoantikörpern gegen citrullinierte Proteine (ACPA) auf den Knochenabbau bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (Antragsteller Schett, Georg )
- Der Einfluss von Immunglobulin G und von Fc-gamma-Rezeptoren auf die Funktion und Entwicklung von Osteoblasten und Osteoklasten in vitro und in vivo (Antragsteller Nimmerjahn, Falk )
- Die Rolle des oxidativen Bursts beim Knochenumbau während chronischer Entzündungen (Antragsteller Herrmann, Martin ; Hoffmann, Markus )
- Die Rolle von CXCR2-Liganden für die Mobilisierung von Neutrophilen aus dem Knochenmark in periphere Wirkorte (Antragsteller Gunzer, Matthias ; Waisman, Ari )
- Heparan sulfate in Degenerating Joint Diseases (Antragstellerin Vortkamp, Andrea )
- Immunological aspects of mesenchymal stem cell -based bone regeneration and the risk for osteomyelitis (Antragstellerin Richter, Wiltrud )
- Impact of Mast cells on synovial inflammation and bone destruction in autoimmune-induced arthritis (Antragstellerin Dudeck, Anne )
- Interplay between the Immune System and the Bone in the SWAP-70-/-mouse (Antragstellerin Garbe, Annette )
- Investigating the impact of entheseal resident yd T lymphocytes on tissue remodeling in spondyloarthropathy via the IL-23 - IL-17 cytokine axis. (Antragsteller Prinz, Immo )
- Management und Verbreitung des Schwerpunktprogramms SPP 468 "Osteoimmunology - IMMUNOBONE - A Program to Unravel Mutuallnteractions between the Immune System and Bone" (Antragsteller Schett, Georg )
- Mesenchymal stroma cells as organizers of immunological memory in the bone marrow (Antragsteller Chang, Hyun-Dong ; Radbruch, Andreas )
- Molecular mechanisms of Th17 T cell effector function on cartilage and bone matrix destruction in rheumatoid arthritis (RA) and its modulation via osteopontin (Antragstellerin Blaschke-Steinbrecher, Sabine )
- Osteoimmunologische Interaktionen am Übergang von akuter zu chronischer Arthritis (Antragsteller Kamradt, Thomas )
- Pasteurella multocida Toxin als Werkzeug zur Untersuchung der Knochen- und Immunzelldifferenzierung (Antragstellerin Hieke-Kubatzky, Katharina )
- Role for the bone environment in regulating immune responses (Antragsteller David, Ph.D., Jean-Pierre )
- The effect of adipocytokines on osteoimmunological processes (Antragstellerin Neumann, Elena )
- The peripheral nervous system and focal bony erosions in arthritis (Antragstellerinnen / Antragsteller Grässel, Susanne ; Straub, Rainer H. )
- The role of MAPK-activated protein kinase-2 and -3 in bone homeostasis and inflammatory bone destruction (Antragsteller Schett, Georg )
- The role of myostatin in joint destruction in rheumatoid arthritis (Antragsteller Dankbar, Ph.D., Berno )
- The Role of the Wnt antagonist Wif-1 in bone remodelling during arthritis (Antragsteller Schett, Georg )
- Untersuchung der frühen Immunreaktion und insbesondere der Rolle der Mastzellen bei der Frakturheilung (Antragstellerinnen Dudeck, Anne ; Ignatius, Anita )
- Untersuchung der osteoimmunologischen Rolle von Dickkopf-1 bei Arthritis und Glukokortikoid-induzierter Osteoporose (Antragstellerinnen / Antragsteller Hofbauer, Lorenz C. ; Rauner, Martina )
- Untersuchung der Rolle des nukleären Rezeptores Retinoid Acid Receptor related Receptor alpha (RORalpha) in der Osteoklastogenese in rheumatoider Arthritis und Osteoporose (Antragsteller Distler, Jörg Hans Wilhelm )
- Untersuchung der Rolle des nukleären Rezeptors NR4a1 im Knochenstoffwechsel and der Aufrechterhaltung der hämatopoetischen Knochenmark-Nische (Antragsteller Krönke, Gerhard )
- Untersuchungen zur Interaktion zwischen Entzündung, Knochenzerstörung und Knocheneneubildung bei Patienten mit Ankylosierender Spondylitis (Antragstellerin Syrbe, Uta )
- Wie der Transkriptionsfaktoren Fra/AP-1 die Knochenlakune kontrollieren (Antragstellerinnen / Antragsteller Bozec, Aline ; Mielenz, Dirk )
- Zelltyp-spezifische Wirkung von Glucocorticoiden auf die Entzündung und Knochendichte bei der Rheumatoiden Arthritis (Antragsteller Tuckermann, Jan )
Sprecher
Professor Dr. Georg Schett