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FOR 596:  Monies, Markets, and Finance in China and East Asia, 1600-1900: Local, Regional, National, and International Dimensions

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Förderung Förderung von 2005 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 13020509
 
Das Projekt konzentriert sich auf die Erforschung des kupferbasierten Münzgeldes im Qing-zeitlichen China, dem Japan der Tokugawa-Zeit und dem Korea der späteren Choseon-Zeit. Hierbei liegen Schwerpunkte zum einen auf den konkreten Umständen der Münzherstellung vom Bergbau über den Transport der Münzmetalle bis zur Münzgießerei, zum anderen auf Fragen der Funktionen und Wechselkurse verschiedener Zahlungsmittel, des Finanzwesens sowie kultureller Funktionen von Geld. Mittels Fallstudien werden diese Themen in ihren lokalen, regionalen, nationalen und globalen Zusammenhängen und Interdependenzen beleuchtet.
Die Forschergruppe setzt sich aus Sinologen, Japanologen und Geographen der Universitäten Tübingen, Heidelberg und Bochum zusammen, in enger Assoziierung mit der Tübinger Wirtschaftsgeschichte und Komparatistik. Die Teilnehmer der Forschergruppe sowie die zahlreichen, mit dem Projekt assoziierten in- und ausländischen Forscher bringen Kompetenzen aus Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Literatur- und Kulturgeschichte, Numismatik, Geographie und Ökonometrie mit ein.
Im Zuge der Forschungsarbeiten werden umfangreiche und weitgehend unbearbeitete Archivmaterialien der spätkaiserlichen Zeit erschlossen. Vornehmlich handelt es sich dabei um Berichte zu Münzmetalltransporten und zur Münzgießerei der Qing-Verwaltung, aber auch um Archive japanischer Kupferbergwerke. Zudem werden viele andere Quellentypen wie Münzen, Illustrationen und Karten, Romane, Dramen, Gedichte und Pinselnotizen , Reiseberichte, Zeitschriftenartikel und religiöse Texte ausgewertet werden.
Das Ziel der Forschergruppe ist es, ergänzend zur umfangreichen Forschung über die Rolle des Silbers in Ostasien und im entstehenden Weltwirtschaftssystem einen empirisch fundierten Beitrag zu bisher noch nicht behandelten wichtigen Bereichen der komplexen Geldgeschichte im ostasiatischen Raum zu leisten. Quantitative und qualitative Dimensionen von Produktion und Transport von Münzmetallen und der Erzeugung von Münzen werden ebenso behandelt wie etwa Fragen nach der organisatorischen Kapazität frühneuzeitlicher asiatischer Staaten, den Strukturen von Kooperation und Kooptation zwischen Staat und Privatwirtschaft als auch den Wahrnehmungen von Geld, Reichtum und Armut aus ostasiatischen und westlichen Perspektiven.
Das Projekt wurde im Vorfeld durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen des Forschungsschwerpunktprogramms des Landes gefördert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen

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