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Die Glasfunde des frühgeschichtlichen Handelsplatzes von Groß Strömkendorf, Landkreis Nordwestmecklenburg, Verfasser Alexander Pöche

Fachliche Zuordnung Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung Förderung in 2005
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 12469772
 
Von 1995 bis 1999 fanden umfangreiche Ausgrabungen im Bereich des frühgeschichtlichen Handelsplatzes von Groß Strömkendorf statt. Alle hier geborgenen Glasfunde werden in der vorliegenden Arbeit von A. Poche kulturgeschichtlich ausgewertet und in ihren überregionalen Kontext eingeordnet. Dabei handelt es sich um 3591 Glasfunde die in vier Gruppen unterteilt werden können: Funde aus der Glasverarbeitung (1724 Stücke), Perlen (1395 Exemplare), Hohlgläser (447 Stücke) und sonstige Glasobjekte (2 Stücke). Die an den verschiedenen Objektgruppen durchgeführten typologischen, technologischen und chemischen Untersuchungen lassen detaillierte Aussagen zur Bedeutung und Struktur des Glashandwerks in Groß Strömkendorf aber auch zum Import von Fertigprodukten und Rohstoffen zu. Die Hohlgläser sind überwiegend als Trinkgefäße zu identifizieren, die meist in Form von Trichtergläser, seltener als bauchige Becher oder Schalen als „Luxusgüter* aus dem westeuropäischen Raum importiert worden sind. Die zahlreichen Funde aus der Glasverarbeitung belegen ein örtliches Glashandwerk. Dieses war jedoch auf die Herstellung von einfachen blauen Ringperlen beschränkt, die aus importierten Barren blauen Rohglases hergestellt wurden. Alle anderen Perlenformen sind hingegen durch Handel und Austausch nach Groß Strömkendorf gekommen. Die vorliegende Analyse trägt somit elementar zur Klärung der historischen Bedeutung und der Verbindungen des frühmittelalterlichen Handelsplatzes von Groß Strömkendorf bei.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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