Isolierung und Charakterisierung des Gliadinrezeptors auf humanen Zelllinien - Untersuchung der Signalübertragung
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Die Zöliakie wird bei genetisch prädisponierten Personen durch den Verzehr von Gliadin ausgelöst und aufrechterhalten. Untersuchungen belegten einen direkten Einfluss von Gliadinfragmenten auf die Permeabilität der intestinalen Mukosa und die Differenzierung und Aktivierung von dendritischen Zellen. Ziel des beantragten Forschungsprojekts war die Isolierung und Identifizierung von Rezeptormolekülen für Gliadin auf humanen Zellen sowie die Aufklärung der weiteren intrazellulären Signalübertragung. Im Laufe des Projekts konnten nach Biotinylierung der Oberflächenmoleküle von CaCo2-Zellen und dendritischen Zellen, nach Affinitätschromatographie über eine Gliadin-Agarose und Auftrennung der Eluate in der SDS-PAGE massenspektroskopisch mehrere Proteine als mögliche Gliadinrezeptoren isoliert werden, die fast alle eine Assoziation zu Aktinfilamenten aufwiesen. Da nach Stimulation mit Gliadinfragmenten eine Reorganisation von Aktin als frühes Ereignis beschrieben wurde, waren diese Proteine mögliche Kandidaten für Rezeptoren. Keines dieser Proteine erwies sich jedoch in nachfolgenden Untersuchungen als spezifischer Gliadinrezeptor. Intrazellulär wurde in dendritischen Zellen eine Gliadin-vermittelte rasche Hochregulation von P-p44/42 MAPK und besonders von P-Stat3 beobachtet. Da P-Stat3 als Signalmolekül vielfältige Funktionen, z.B. bei der Hypertrophie, Proliferation oder beim Zellsurvival ausübt, ist eine weitere Bestätigung und Untersuchung dieses Gliadin-induzierten Signalwegs aussichtsreich.