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Long-term Orientation in Family Firms

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 119888898
 
Die Mehrheit der Unternehmen weltweit befindet sich in Familienbesitz. In Deutschland z.B. sind mehr als 60% aller Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 2 Mio. DM (Stand 1999) der Gruppe der Familienunternehmen zuzurechnen. Obwohl die Mehrheit dieser Familienunternehmen privat gehalten wird, gibt es insbesondere reife Familienunternehmen, welche kapitalmarktorientiert sind. Daher bieten börsennotierte Familienunternehmen mit ihren erhöhten Offenlegungspflichten die Möglichkeit zu einer detaillierten Analyse. In diesem Umfeld vergleicht eine wachsende Zahl von Untersuchungen Familien- und Nichtfamilienunternehmen bezüglich finanzieller Performance. Eine langfristig ausgerichtete Unternehmensstrategie wird in diesem Zusammenhang als ein Wettbewerbsvorteil von Familienunternehmen im Vergleich zu Nichtfamilienunternehmen angesehen. Es existieren bereits einige qualitative Arbeiten insbesondere bei U.S.-amerikanischen Familienunternehmen zu diesem Thema. Evidenz im Rahmen großzahlig-quantitativer Untersuchungen gibt es bisher jedoch nicht.Unser Projekt soll helfen, diese Forschungslücke zu schließen. Mit Hilfe von großzahligen Paneldaten aus den USA und Europa möchten wir untersuchen, ob und unter welchen Bedingungen Familienunternehmen langfristiger handeln als Nichtfamilienunternehmen. Eine zusätzliche qualitative Studie soll helfen, diejenigen Fragen zu beantworten, die im Rahmen eines quantitativen Vorgehens nicht beantwortet werden können. Dabei möchten wir herausfinden, ob und unter welchen Bedingungen das Innovationsmanagement und das Management geistigen Eigentums in Familienunternehmen langfristiger ausgerichtet ist als in vergleichbaren Nichtfamilienunternehmen.Obwohl in der Wirtschaftspresse relativ häufig berichtet wird, dass Familienunternehmen langfristiger handeln würden als Nichtfamilienunternehmen, existieren zu diesem Phänomen bisher nur sehr wenige wissenschaftliche Untersuchungen. Die Forschung im Rahmen unseres Projektes soll dazu beitragen, das Wissen zu diesem Thema auf eine solidere Grundlage zu stellen. Darüber hinaus hat eine solche Untersuchung praktische Relevanz für die Gruppe der Familienunternehmen selbst sowie für die Stakeholder dieser Unternehmen wie z.B. Finanzinvestoren oder Politikgestalter. So könnten unsere Ergebnisse zum Innovationsmanagement dazu anregen, einzelne Aspekte der Managementpraxis geistigen Eigentums kritisch zu hinterfragen. Sofern unsere Ergebnisse zeigen, dass Familienunternehmen in der Tat eine langfristiger ausgerichtete Unternehmensstrategie verfolgen, könnte dieses Ergebnis Familienunternehmen helfen, ihre Interessen besser gegenüber der Politik zu vertreten. Stakeholder von Familienunternehmen, finanzielle Investoren und die Politik wiederum bekommen mit Hilfe unserer Ergebnisse ein umfassenderes Bild über die unternehmerischen Ziele von Familienunternehmen und können sich eine fundierte Meinung bilden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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