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Trombozytenprotektion und Entzündungshemmung an der extrakorporalen Zirkulation: Entwicklung eines Therapieansatzes für den Einsatz in der Herzchirurgie

Fachliche Zuordnung Herz- und Gefäßchirurgie
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 114810129
 
Während vieler herzchirurgischer Operationen werden Kühlung (Hypothermie) des Patienten und extrakorporale Zirkulation (EKZ) von Patientenblut durch eine Herz-Lungen Maschine eingesetzt, um Organschäden zu vermeiden und stabile Kreislaufverhältnisse zu gewährleisten. Jedoch führen der Kontakt von Blut mit den Kunststoff-Oberflächen und perfusionsbedingten Scherkräften der EKZ sowie Hypothermie zu einer Aktivierung und Aggregation von Thrombozyten und Leukozyten. Diese Studie zielt auf die Entwicklung eines pharmakologischen Prinzips zur Verhinderung dieser Vorgänge, die in lebensbedrohlichen Komplikationen wie Blutungen, Thrombembolien und einer systemischen Entzündungsreaktion resultieren können. Hierzu sollen in vitro ein EKZ-Modell und eine Simulation des intravasalen Abbaus des Thrombozytenaktivators ADP sowie in vivo ein intravitalmikroskopisches Inflammationsmodell und die Simulation einer herzchirurgischen Operation mit EKZ angewandt werden. Die Effekte kurzwirksamer Blockade thrombozytärer ADP Rezeptoren, hochselektiver Inhibition thrombozytärer Signaltransduktion und Inhibition der leukozytären Rezeptoren MAC-1 und LFA-1 auf EKZ- und Hypothermie-assoziierte Aktivierungsvorgänge sollen untersucht werden. Ein entsprechendes Therapieprinzip könnte in Zukunft während herzchirurgischer Operationen routinemäßig eingesetzt werden, um EKZ-assoziierte Komplikationen zu reduzieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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