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Modulation der posttraumatischen Entzündungsantwort nach Thoraxtrauma durch kurzfristige Beatmung mit 100% O2 bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung

Fachliche Zuordnung Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung von 2009 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 58427100
 
Das Polytrauma ist die wichtigste Todesursache in der Altersgruppe bis zum 40. Lebensjahr, und eine Lungenkontusion durch eine stumpfe Verietzung des Brustkorbs verschlechtert die Prognose polytraumatisierter Patienten erheblich. Die Letalität ist regelhaft Folge eines Multiorganversagens auf dem Boden einer systemischen Entzündungsreaktion, für deren Initiierung und Ausprägung die traumatisierte Lunge eine Schrittmacherfunktion ausübt. Ein Konzept zur Limitierung dieser Entzündungsantwort und damit zur Prävention des Multiorganversagens ist die gezielte Reduktion des zellulären Energieumsatzes: verschiedene Spezies können ihre vitalen Funktionen veriangsamen, um durch einen derartigen „Winterschlaf-ähnlichen Zustand anderenfalls letale Umweltbedingungen zu überstehen. Bei Mäusen induzierte die Inhalation von H2S eine solche „suspended animation . Es ist jedoch ungeklärt, ob die Reduktion der Entzündungsantwort durch „suspended animation tatsächlich die Überiebenschancen nach Thoraxtrauma verbessert, da die damit zwangsläufig verbundene Hypothermie die angeborenen Abwehrmechanismen kompromittieren kann. Teilprojekt 8 soll deshalb den Einfluss einer HaS-induzierten „suspended animation auf die pulmonale und systemische Entzündungsreaktion nach stumpfem Thoraxtrauma untersuchen, wobei ein Suspended Animation TP 8 besonderer Fokus auf der Aufklärung des Mechanismus der HaS-vermittelten Stoffwechselreduktion liegt.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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