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Die Stiersärge von Tell Abu Yasin. Publikation, Kommentar und Analyse der Särge untereinander und im größeren Kontext einer allgemeinen Sargdekoration.

Antragstellerin Dr. Daniela Mendel-Leitz
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2009 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 113099774
 
Die Stiersärge von Tell Abu Yâsîn (Nekropole der Stadt Horbeit (Sdnw) im 11. unterägyptischen Gau) sind, obwohl sie 1937 aufgefunden wurden, zum allergrößten Teil unpubliziert geblieben. Im Rahmen dieses Projektes soll das Text- und Bildprogramm vollständig in Strichzeichnung, Textabschrift, Übersetzung und Kommentar vorgestellt werden. Es handelt sich dabei um ein für Ägypten einzigartiges Ensemble mit zahlreichen singulären Darstellungen. Denn anders als z. B. die Stiersärge aus dem Serapeum in Saqqara sind hier bei einigen Exemplaren sowohl die Wannen als auch die Deckel im Inneren vollständig mit Reliefs versehen worden. Die dekorierten Stücke wurden kurz nach 1938 in das ägyptische Museum von Kairo gebracht, der undekorierte Teil verblieb vor Ort. Zwei der Sargdeckel und -wannen gehören zusammen, so dass man hier einen vollständigen Eindruck von der Dekoration eines kompletten Sarges gewinnen kann. Alleine die Wände der Sargwannen enthalten nahezu 400 Götterdarstellungen mit dazugehörigen Beischriften. Die Darstellungen sind auf fünf Register aufgeteilt und werden jeweils durch ein rundum laufendes horizontales Inschriftenband voneinander getrennt. Der Boden ist mit der Darstellung der Westgöttin dekoriert. Auf den Sargdeckeln findet man neben der Himmelsgöttin Nut und den zwölf Tag- und Nachtstunden eine große Anzahl von Figuren, die auf Särgen, die für Menschen angefertigt wurden, kaum vorkommen; dazu gehören auch diverse Sternbilder und Himmelskonstellationen. Damit ergibt sich gleich eine doppelte Fragestellung: (1.) Wieweit unterscheiden sich die Stiersärge aus Tell Abu Yâsîn von anderen Tiersärgen? (2.) Was ist der konzeptionelle Unterschied bei der Dekoration eines Sarges für ein vergöttlichtes Tier und für einen Menschen?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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