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Synthese neuer enantiomerenreiner Allyladditionsreagenzien

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2009 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 102929862
 
Die Allyladdition an Carbonyle gehört zu den Schlüsselreaktionen in der Organischen Synthese. Mit ihrer Hilfe können effizient dia- und enantioselektiv neue stereogene Zentren gebildet werden. Den Beweis für den Stellenwert dieses Reaktionstyps liefert u. a. dessen regelmäßige Verwendung in der Natur- und Wirkstoffsynthese. Besonders hervorzuheben sind Allylbor-Verbindungen, die im Zentrum - auch unseres - Interesses stehen. Eine Einschränkung stellte bislang die Stabilität der Reagenzien dar, die einen breiten Zugang zu unterschiedlichsten Derivaten genauso wenig erlaubten wie deren leichte, chromatographische Aufreinigung. Mit den neuen, hier vorgestellten Verbindungen wird diese Lücke geschlossen werden. Durch [3,3]sigmatrope Umlagerung mit Bor-haltigen Allylalkoholen wurden hochinteressante, leicht modifizierbare Synthesebausteine erstmals zugänglich, die in Allyladditionen (auch mit Iminen) als neue, enantiomerenreine Werkzeuge zum Aufbau von Stereotriaden zum Einsatz kommen sollen. Auf diesem Wege könnten beispielsweise zentrale Intermediate für die Synthese von Naturstoffen bereitgestellt werden. Speziell Verbindungen marinen Ursprungs stellen eine besondere Herausforderung dar: Da nur geringe Substanzmengen zur Verfügung stehen, gilt es über Synthesen die neuen Strukturen zu bestätigen, aber auch die physiologischen Eigenschaften - viele dieser Substanzen sind cytotoxisch und somit potentiell in der Krebstherapie einsetzbar - sind zu evaluieren bzw. verifizieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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